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Für Frieden - gegen Atomkraft

Friedens-Fahrradtour führt zu den Atomanlagen im Kreis Borken

Gronau, Ahaus, Bonn - Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) weist darauf hin, dass am Wochenende eine Friedensradtour, die am Samstag in Münster startet, auch zu den Atomanlagen im Kreis Borken führen wird. Veranstalter der Tour ist der NRW-Landesverband der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) . Mit der Aktion sollen Verknüpfungen von friedens- und umweltpolitischen Themen verdeutlicht werden. Das Motto der Tour lautet: ‘Für ein ziviles Europa, frei von Atomwaffen und AKWs! Für Friedensschutz durch Klimaschutz!’.

*Haltepunkte der Friedenstour sind einerseits Militärstandorte wie etwa das NATO-Luftwaffenführungshauptquartier in Kalkar und die Atomwaffenbasis im niederländischen Volkel, andererseits auch die umstrittene URENCO-Urananreicherungsanlage in Gronau und das ‘größte Loch NRWs’, der Braunkohleabbau im Hambacher Forst. Im Kreis Borken werden zudem das Bundeswehrdepot in Gronau-Epe sowie das Atommüll-Lager in Ahaus angefahren. Am 6. August, dem Hiroshima-Jahrestag, wird die Friedenstour ihren Zielort Köln erreichen.

In Gronau wird die Tour am Samstag (30. Juli) gegen 18 Uhr an der Urananreicherungsanlage (Röntgenstraße 4) erwartet. Dort findet eine informelle Kundgebung statt. Udo Buchholz vom Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau und BBU-Vorstandsmitglied freut sich, dass die Tour auch nach Gronau kommt: ‘Gerade bei der Urananreicherung wird die Verbindung zwischen sogenannter ziviler und militärischer Atomenergienutzung sehr deutlich. Weiterer Druck ist notwendig, damit die Landesregierung NRW und Bundesumweltministerin Hendricks die überfällige Stilllegung der Gronauer Uranfabrik veranlassen. Es ist ärgerlich, dass sich das Land NRW und Frau Hendricks noch nicht auf einen Stilllegungsfahrplan einigen konnten, obwohl alle Umweltminister der Länder die Stilllegung der Gronauer Urananreicherungsanlage fordern.’
Am Sonntag (31.07.) führt die Friedensradtour zunächst zum Bundeswehrdepot in Gronau-Epe und dann weiter zum Ahauser Atommüll-Lager. Dort findet gegen 11.30 Uhr eine Kundgebung statt. Interessierte sind zur Teilnahme an den Kundgebungen in Gronau und Ahaus eingeladen und können sich auch gerne mit Rädern der Tour streckenweise oder ganz anschließen.

Die Tour, an der auch Personen aus Weißrussland teilnehmen, findet in Kooperation mit dem Forum Ziviler Friedensdienst und der Agenda 21 Ratingen statt und wird u.a. von NRW-Umweltverbänden sowie holländischen Friedensgruppen unterstützt. In Gronau unterstützen der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau und das Gronauer Bündnis gegen Urananreicherung die Aktion. In Ahaus hat die Bürgerinitiative ‘Kein Atommüll in Ahaus’ die Kundgebung angemeldet.

Weitere Informationen zur Tour unter nrw.dfg-vk.de oder Tel. 0049 (0) 157/73729115


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /