© Machado / pixabay.com
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Japan umgeht Walfangmoratorium

Mehr als 100 Wale getötet

Hamburg – Mehr als 100 Meeressäuger hat die japanische Walfangflotte getötet, die aus dem Nordwestpazifik zurückgekehrt ist, darunter sind seltene Großwale wie Bryde- und Seiwale. Japan umgeht das bestehende Walfangmoratorium mit einem Wissenschaftsprogramm. Langfristig will die japanische Regierung erreichen, dass die kommerzielle Jagd auf Großwale wieder zugelassen wird. Greenpeace-Meeresexperte Thilo Maack meint dazu: ‘Es ist unfassbar, dass trotz des bestehenden Fangverbotes bedrohte Großwale ihr Leben lassen müssen. Die Walfänger kehren von ihrer sogenannten wissenschaftlichen Jagd zurück mit tausenden Tonnen Fleisch, das keiner essen will. Der japanische Markt für Walfleisch löst sich immer weiter auf, selbst wirtschaftlich ergibt die Jagd also keinen Sinn. Zwar hat Japan hat seine Quote offiziell reduziert, dies ist jedoch reine Augenwischerei, denn tatsächlich töten die Jäger seit Jahren dieselbe Anzahl an Walen.’

Hintergrund:

Trotz des weltweiten Walfangmoratoriums, das seit 1986 gilt, ist der Walfang zu wissenschaftlichen Zwecken noch immer erlaubt. Die japanische Flotte macht jedes Jahr mit dieser Begründung Jagd auf Wale. Dass die Jagd rein kommerzielle Interessen dient und nicht der Wissenschaft, stellte der Internationale Gerichtshof bereits im März 2014 fest.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /