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Klagenfurt verzichtet auf Glyphosat

Auf Betreiben der Grünen verzichtet Klagenfurt ab sofort auf den Einsatz von Glyphosat. Antrag von Umweltreferent Frank Frey in der heutigen Stadtsenatssitzung einstimmig angenommen.

Klagenfurt - Ein wichtiges Zeichen setzt heute der Klagenfurter Stadtsenat mit dem einstimmigen Beschluss zum überwiegenden Verzicht von Glyhposat-Herbiziden im stadteigenen Wirkungsbereich. ‘Das Totalherbizid steht unter anderem im Verdacht, Krebs auszulösen und das Erbgut zu schädigen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat es 2015 als potenziell krebserregend eingestuft’, so Stadtrat Frank Frey.

‘Da das Risiko für Mensch, Tier und Umwelt einfach zu groß ist, haben wir uns dazu entschlossen, auf allen im Eigentum der Stadt befindlichen Flächen, wie Wege, Plätze, Parkanlagen, Schulen, Kindergärten, Horte, Friedhöfe, Schrebergärten etc. auf die Ausbringung von Glyphosat-Herbiziden zu verzichten’, so Frey, der betont, dass ihm als Stadtgartenreferent auch der Schutz der Gemeindebediensteten wichtig ist. ‘Die AnwenderInnen sind besonders gefährdet. Deshalb haben wir dafür gesorgt, dass sie nicht weiterhin direkt mit dem umstrittenen Mittel in Berührung kommen.’

Clubobmann Thomas Winter-Holzinger freut sich über den ‘Erfolg der Grünen. Der weltgrößte Glyphosat-Produzent ist der US-Konzern Monsanto, der auch wegen seiner Gentechnik-Ziele sehr umstritten ist. Als meistverkauftes Unkrautvernichtungsmittel steht Glyphosat außerdem im Verdacht, zum Massensterben der Bienen beizutragen.’

‘Unser Ziel ist es, Klagenfurt glyphosatfrei zu machen. Mit dem heutigen Beschluss haben wir erreicht, dass in den Bereichen Stadtgarten, Straßenbau und Verkehr sowie Wohnungen und Besitzverwaltung auf den Einsatz von Glyphosat verzichtet wird. Dies ist auch ein Zeichen an die EU-Kommission, dass immer mehr Städte in Österreich die Studien der WHO ernst nehmen und freiwillig auf dieses Herbizid verzichten. Ich würde mich freuen, wenn die EU-Kommission am 23. Juni gegen eine Verlängerung der Zulassung des Mittels stimmen würde. Dies würde dann auch alle landwirtschaftlichen Flächen in Österreich Glyphosat-frei machen’, so Winter-Holzinger abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /