© MA 48 - Von der Biotonne ins Blumenbeet
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Ausflugstipps der MA 48: Deponie Rautenweg, 48er-Museum und Kompostwerk Lobau

Kostenloser Besuch von nicht alltäglichen Orten in der Millionenstadt

Nicht überall ist eine Deponie ein attraktives und spannendes Ausflugsziel: In Wien aber sehr wohl: Von Mai bis Oktober lädt die MA 48 jeden Freitag und jeden ersten Samstag im Monat zu Besichtigungen der Deponie Rautenweg in die Donaustadt. Dort werden seit 2009 nur noch Asche und Schlacke aus den Wiener Müllverbrennungsanlagen deponiert. Sie ist über weite Strecken begrünt, ein wahres Energiewunder und Heimat zahlreicher Tiere und Pflanzen. So kann man etwa mit etwas Glück beispielsweise auch Pinzgauer Ziegen beobachten, die hier seit Anfang der 90er-Jahre ihren Lebensraum gefunden haben.

Nach einer Rundfahrt auf der Deponie mit dem "Tatzelwurm" folgt, wenn gewünscht, ein Spaziergang auf den "Beag aus Mist" mit einem wunderbaren Blick auf die Donaustadt und die Besichtigung des 48er-Museums. Beim Besuch gibt es von MitarbeiterInnen der MA 48 viel Information rund um die Wiener Abfallwirtschaft.

Die MA 48 kümmert sich in Wien u.a. um die gesamte Entsorgungskette von Rest- und Sperrmüll. Die thermische Verwertung bis hin zur Deponierung der Verbrennungsrückstände liegen in kommunaler Hand. Durch die Deponie Rautenweg garantiert die Stadt Wien Entsorgungssicherheit bis 2065 auf höchstem Niveau.

Energiewunder Deponie Rautenweg

Bei der Rundfahrt um die Deponie erfährt man natürlich alles über die Funktionsweise der Deponie Rautenweg, und dem Wiener Kammersystem, einem Dichtungssystem zum Schutz des Grundwassers. Zusätzlich lernt man die Deponie auch als alternative Energielieferantin kennen: Durch Deponiegasverstromung, Photovoltaik und Nahwärme werden hier jährlich rund 2.200 Tonnen CO2 eingespart. Dabei wird achtmal mehr Strom produziert als für den Deponiebetrieb selber benötigt wird.

Zwtl.: 48er-Museum

Das 48er-Museum ist Wiens erstes und einzigartiges Mistmuseum. Es setzt den Umgang der Stadt Wien mit Abfall ins Zentrum. Die Besucherinnen und Besucher werden zum Mitmachen und Angreifen eingeladen. Thematisiert wird die Abfallsammlung, -behandlung und -entsorgung gestern und heute ebenso wie die Straßenreinigung und der Winterdienst. Historische Filme aus den 1920er-Jahren zeigen die Stadtreinigung anno dazumal. In einen eigens eingerichteten Raum wird mit einigen Müllmythen aufgeräumt. Neuzugang im Museum ist der Elektrofant aus Leiterplatten mit 350 kg Gewicht.

Kompostwerk: Von der Biotonne zum fertigen Kompost

Das Kompostwerk ist Teil der Biokreislaufwirtschaft in Wien. Bioabfälle aus den Wiener Gärten, von Parks, der Donauinsel und ähnlichen Grünflächen der Stadt werden hier kompostiert. Im Kompostwerk Lobau findet die gesamte Bioabfallbehandlung statt, beginnend mit der Anlieferung, über die Aufbereitung, Kompostierung bis hin zur Feinabsiebung des fertigen Kompostes.

Bei der Besichtigung werden alle Schritte, von der Anlieferung bis hin zu den Qualitätskontrollen erklärt. Man bekommt Einblicke in die mechanische Abfallaufbereitung und den Rotteprozess. Der fertige Kompost wird auf den Mistplätzen gratis ausgegeben, dient der Erdenherstellung und findet in der biologischen Landwirtschaft Anwendung.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kompostwerks begleiten Sie während des Rundgangs und stehen für alle Fragen rund um die Abfallwirtschaft zur Verfügung.

Veranstaltungsdetails

Kostenfreie Besichtigungstermine: Mai bis Oktober (nur bei Schönwetter)

TeilnehmerInnen: Ab fünf bis 25 Personen findet die Besichtigung statt.

Anmeldung MA 48 - Öffentlichkeitsarbeit o Telefon: +43 1 588 17 48 117

Anmeldung und festes Schuhwerk sind unbedingt erforderlich. Ein Shuttledienst von der U-Bahn wird eingerichtet. Der Bedarf ist bei der Anmeldung bekannt zu geben.

Deponie Rautenweg

Ein Shuttledienst von der U1 zur Deponie und zurück wird bei Bedarf eingerichtet.

o jeden Freitag um 14 Uhr sowie jeden ersten Samstag im Monat um 10 Uhr o Kinder ab 12 Jahren dürfen ihre Eltern begleiten.

Kompostwerk Lobau

Ein Shuttledienst von der U2 zur Deponie und zurück wird bei Bedarf eingerichtet.

o jeden ersten Freitag im Monat um 15 Uhr o Kinder ab 8 Jahren dürfen ihre Eltern begleiten.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /