© Unsplash pixabay.com
© Unsplash pixabay.com

BIO AUSTRIA: Gewaltige Schäden durch Frost treffen Betriebe hart

Rasche, unbürokratische Hilfe wichtig - Maßnahmen zur Vorbeugung potenzieller künftiger Schäden auf Landesebene prüfen

Die Schäden durch den Kälteeinbruch Ende April sind in der Landwirtschaft enorm, viele Betriebe müssen mit einem Totalausfall der Ernte rechnen. BIO AUSTRIA-Obfrau Gertraud Grabmann und BIO ERNTE-Obmann Herbert Kain sowie ERNTE-GF Josef Renner besuchten gestern, Donnerstag, betroffene Landwirte in der Steiermark und sicherten die Unterstützung des Verbandes zur Bewältigung der schwierigen Situation zu. "BIO AUSTRIA ist eine Gemeinschaft, bei der wir aufeinander achten. Eine außergewöhnliche und für die Betroffenen dramatische Situation wie diese beschäftigt alle Verantwortlichen im Verband. Es ist uns ein Anliegen, den Mitgliedern zu vermitteln, dass ihnen bei BIO AUSTRIA - im Bund wie im Landesverband - immer ein Ansprechpartner zur Verfügung steht. Die finanzielle Unterstützung - etwa durch Mittel aus dem Katastrophenfonds - ist überaus wichtig, aber nur eine Seite dessen, was in solchen Situationen notwendig ist. Darüber hinaus ist es auch ganz wichtig, den betroffenen Bäuerinnen und Bauern zu zeigen, dass sie nicht alleine gelassen werden", betont Gertraud Grabmann.

"Prioritär ist im Moment, dass die Mittel aus dem Katastrophenfonds rasch genehmigt und unbürokratisch ausbezahlt werden. Hier muss es einen klaren politischen Willen und parteiübergreifenden Konsens geben, die entsprechend notwendigen Maßnahmen auf Bundesebene so schnell wie möglich zu treffen. Parteipolitisches Taktieren auf Kosten der betroffenen Bäuerinnen und Bauern, wie zuletzt im Finanzausschuss des Nationalrates, muss sofort beendet werden", fordert Grabmann.

Zusätzlich gelte es, im Bereich des Landes zu prüfen, ob durch in Länderzuständigkeit liegende Maßnahmen hinkünftig ähnlich gelagerte Katastrophen-Folgen abgemildert werden könnten, ergänzt Grabmann. Beispielsweise sei hier die Frostschutzberegnung im Bereich des Obstbaus zu nennen. "In vielen Fällen hätten Betriebe durch eine solche Anlage Schäden abmildern bzw. gänzlich verhindern können", betont BIO ERNTE Obmann Herbert Kain. Die Investitionen in die entsprechenden Anlagen seien für die Landwirte ohne entsprechende Förderung nicht machbar. Hier gelte es, gemeinsam mit dem Land eine Lösung zu finden. Genau so wie auch im Bereich der Genehmigungsverfahren für Wasser-Reservois bzw. Bewässerungs-Teichen für eben solche Beregnungs-Anlagen. "Die entsprechenden Verfahren dauern oft zu lange. Wenn ein abschlägiger Bescheid ausgestellt wird, haben die Betriebe dann oft keine Möglichkeit mehr, alternative Standorte zu finden. Damit ist die Ernte eines weiteren Jahres potenziellen Frostschäden und der betroffene Betrieb dem Risiko eines Totalausfalls ausgesetzt", erläutert ERNTE-Geschäftsführer Josef Renner.

"Wir als BIO AUSTRIA werden innerhalb der großen Familie der Biobauernschaft versuchen, im Rahmen einer Warenbörse die Vermittlung von benötigten Waren aus weniger betroffenen Gebieten zu ermöglichen. Solidarität wird bei den Biobäuerinnen und -bauern groß geschrieben, daher sind wir zuversichtlich, dass hier individuelle Lösungen gefunden werden können", betont Gertraud Grabmann abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /