© moerschy - pixabay.com
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Solarstromanteil in Bayern bereits bei 12 %

Laut VBEW sind über 500.000 PV-Anlagen mit einer Leistung von 11.000 MWp installiert.

Die Geschwindigkeit mit der in Bayern und Deutschland Photovoltaik-Anlagen installiert werden hat zwar abgenommen – das Ziel von 16 % Solarstromanteil bis 2021 wird in Bayern aber erreichbar sein. Ein wesentlicher Faktor ist, dass Solarstrom bereits wesentlich günstiger ist als Strom vom Energieversorger. Mit einer 10 kWp großen Photovoltaik-Anlage kann Solarstrom bereits um rund 6 Cent je Kilowattstunde erzeugt werden. Je nach Strompreis lassen sich mit einer Photovoltaik-Anlage bis zu 80 % je Kilowattstunde einsparen. Dadurch sind Photovoltaik-Anlagen vor allem für kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) eine einfache Möglichkeit um den Energieeinkauf zu optimieren und die Energieeffizienz im Unternehmen zu verbessern. Zudem sind Photovoltaik-Anlagen mittlerweile Stand der Technik und eine bewährte und wartungsarme Technologie um umweltfreundlichen Solarstrom zu erzeugen.

Während Bayern somit zu den weltweiten Vorreitern bei der Nutzung von Photovoltaik-Anlagen gehört ist Österreich eher bei den Schlusslichtern zu suchen. Bislang sind in Österreich knapp 1.000 MWp und somit um den Faktor 11 weniger Photovoltaik-Anlagen installiert. Hier gilt es noch bürokratische Hürden weiter abzubauen, damit ein stärkeres Wachstum ermöglicht wird. In ganz Deutschland bzw. Bayern sind nämlich kein Ökostrombescheid, keine Baugenehmigung/-anzeige und keine elektrizitätsrechtliche Anzeige bzw. Bewilligung für Photovoltaik-Anlagen auf Gebäuden notwendig. Auch die Einspeisebestätigung bzw. Prüfung der Netzkapazität ist in Bayern in der Regel kostenlos. Eine 30 kWp große Photovoltaik-Anlage ist in Bayern in der Regel in 3 bis 6 Wochen fertig beantragt, installiert bzw. in Betrieb genommen. Eine gleich große Photovoltaik-Anlage ist in Österreich oftmals erst nach einen halben Jahr fertig beantragt, installiert bzw. in Betrieb genommen – vorausgesetzt man erhält eine Förderung zeitnah. Fakt ist, dass die Bürokratie abgebaut werden muss, wenn der Photovoltaik-Markt in Österreich deutlicher wachsen soll. Dann am Preis und der Technologie kann es nicht mehr liegen. Solarstrom ist nun so günstig wie noch nie und die Technologie hat sich inzwischen bewährt – zur Freude der Anlagenbetreiber und der Umwelt!

GastautorIn: Dr. Rupert Haslinger für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /