© SP / Karin Kadenbach
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Globales Klimaschutzabkommen ist Arbeitsauftrag

EU-Abgeordnete Kadenbach: „Im Kampf gegen den Klimawandel braucht es jeden Bürger und jede Bürgerin“

Wien - Im Rahmen der Klimaallianz-Podiumsdiskussion gestern Abend im Haus der Europäischen Union in Wien warnte die SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach vor den Konsequenzen des Nicht-Handels. ‘Die Einigung bei der Weltklimakonferenz in Paris stellt einen Meilenstein dar, der jetzt vor allem Arbeitsauftrag sein muss. Weder die EU noch die einzelnen Mitgliedstaaten dürfen sich darauf ausruhen, sondern müssen Maßnahmen umsetzen’, so Kadenbach, Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments.

In puncto Investitionen in nachhaltige Energie- und Wirtschaftsformen betonte Kadenbach das enorme Arbeitsplätzepotenzial: ‘Hundertausende ‚green jobs‘ könnten geschaffen werden, wenn Investitionen in Europa in die entsprechenden Bereiche fließen. Angefangen von der Energieeffizienz bis hin zur erneuerbaren Energie gibt es auf allen Ebenen viel zu tun.’

Einmal mehr stellte die SPÖ-Abgeordnete klar, dass Kernkraft unter keinen Umständen eine Alternative zu fossilen Energieträgern sein kann. ‘Die Anstrengungen zum Erreichen der Klimaziele dürfen keinen Auftrieb für die Atomlobby bedeuten. Weder die Verlängerung der Laufzeit bestehender AKW noch der Bau neuer Atomkraftwerke dürfen als Klimaschutzmaßnahme getarnt verwendet werden", sagte die SPÖ-Europaabgeordnete.

Sorgen bereitet der Abgeordneten die Tatsache, dass bei den BürgerInnen die Themen Umwelt- und Klimaschutz ungefragt relativ weit abgeschlagen sind und einen geringen Stellenwert auf der allgemeinen Interessensskala haben. ‘Hingegen ist der Klimaschutz direkt angesprochen ein wichtiges Thema. Wir müssen alles dafür tun, dass der öffentliche Druck mehr wird. Im Kampf gegen den Klimawandel braucht es jeden Bürger und jede Bürgerin. Nur zu sagen, die Europäische Union allein müsse tätig werden, reicht nicht aus. Jeder Einzelne muss sich beteiligen. Es geht hier nicht um das abstrakte Zwei-Grad-Ziel, sondern um die künftigen Generationen und die Zukunft des Planeten’, sagte Kadenbach.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /