© luctheo - pixabay.com
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Atomkatastrophe in Europa? 24 Stunden, um zu handeln!

Atomexperten sind besorgt: Belgien hat gerade zwei uralte, brüchige Atomkraftwerke reaktiviert, die im Herzen Europas ein weiteres Tschernobyl-Desaster auslösen könnten!

Einer der Reaktoren hat vor einigen Wochen einen Brand und eine Explosion erlitten und der Chef der belgischen Atomaufsicht hat zu Kontrollen aufgerufen, nachdem 16.000 Risse entdeckt wurden! Die Nachbarländer schlagen nun Alarm und die deutsche Umweltministerin Barbara Hendricks ist bereit, unsere Bedenken am Montag in einem Treffen mit den Belgiern anzusprechen. Wenn wir ihr in den nächsten 24 Stunden Rückenwind geben, kann sie Belgien dazu bewegen, die Reaktoren zum Stillstand zu bringen, bis eine gründliche Folgenabschätzung existiert. Stoppen wir diesen Wahnsinn!

Ein Atominferno in einem so überbevölkerten Gebiet würde uns alle in Europa betreffen. Überreichen wir Frau Hendricks und wichtigen Nachbarstaaten vor dem Treffen dringend 500.000 Unterschriften, um eines klarzumachen: Die BürgerInnen in der EU lassen es nicht zu, dass Belgien uns der Gefahr eines weiteren Tschernobyls aussetzt. Unterzeichnen und verbreiten Sie die Aktion auf Facebook, Twitter oder per E-Mail… bevor es zu spät ist:

secure.avaaz.org/de/belgian_nuclear_shutdown

Wir treten in ein neues Zeitalter der Atomrisiken ein. Die 25 ältesten Atommeiler in Europa haben ihre 40-jährige Laufzeit fast erreicht oder bereits überschritten. Und je älter unsere Atomkraftwerke werden, desto höher ist die Störungs- und Unfallrate: Von 2000 bis 2006 soll die Zahl der unerwarteten Störungen um 50 Prozent gestiegen sein.

Belgien wird zum weltweiten Symbol für die Gefahren, die von alternden Atomkraftwerken ausgehen: 2014 hat das Land mit unerwarteten Störungen in seinen Kernreaktoren den Weltrekord aufgestellt: Lecks, Risse und sogar eine Explosion im Dezember. Experten sagen außerdem, dass einige der Risse "an einer der empfindlichsten Stellen" des Reaktors sind und wir deshalb "im Fall eines Druckausfalls im Reaktor einen weiteren Unfall wie die in Tschernobyl oder Fukushima haben".

Die Regierung sagt, sie müsse diese kaputten Kraftwerke in Betrieb lassen, um das Land mit Strom zu versorgen. Doch in den letzten zwei Jahren waren sie die Hälfte der Zeit wegen Störungen geschlossen. Nun verlässt sich die belgische Regierung auf ihre Mehrheit im Parlament, um die Genehmigung zu bekommen, zwei weitere uralte Kraftwerke am Leben zu erhalten… für weitere 10 Jahre!

Doch wir haben eine riesige Chance, das zu stoppen: Es ist keine obligatorische gemeinsame Folgenabschätzung mit Deutschland, Luxemburg und anderen Nachbarstaaten erfolgt. Wenn Barbara Hendricks am Montag vehement auf eine solche Prüfung besteht, könnten wir die Abstimmung stoppen und Belgien zu einer Kehrtwende bewegen. Dies ist unsere Chance ―unterstützen Sie den dringenden Aufruf, um diese atomare Zeitbombe zu entschärfen!

Bei den Pariser Klimaverhandlungen wurde ein ambitioniertes Abkommen vereinbart, um unseren Planeten vor den verheerenden Auswirkungen fossiler Brennstoffe zu bewahren. Sorgen wir jetzt dafür, dass wir unseren Kontinent nicht mit diesen brüchigen Atommeilern in Gefahr bringen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /