© oimheidi pixabay.com / Windräder
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Strom aus erneuerbarer Energie: Eindeutig auf der Siegerstraße

Die Erneuerbare Energienachfrage in Europa hat ein Rekordniveau erreicht

Oslo - Die Nachfrage nach Strom aus erneuerbaren Energien in Europa, der auch mit entsprechenden Herkunftsnachweisen dokumentiert ist, ist auch 2015 weiter gewachsen. Das Wachstum ist mehr als 8% (Im Vergleich zu den Zahlen von 2014) und die gesamte Menge übertraf 340 TWh. Hinter diesem Wachstum gibt es tausende von Unternehmen und Millionen von Haushalten in zahlreichen europäischen Ländern, die auf freiwilliger Basis auf den Kauf erneuerbaren Stroms, der mit Herkunftsnachweisen dokumentiert ist, setzen.

Niederlande mit flottem Wachstum

Der Markt hat einen stetigen Anstieg, wenn er bei einzelnen nationalen Teilnehmern betrachtet wird, aber er wird von einer ausgewählten Anzahl von Ländern dominiert. Die fünf Länder, die die meisten erneuerbaren Energien verbrauchen, sind Deutschland, Schweden, die Schweiz, die Niederlande und Italien. Gemeinsam verbrauchen sie drei Viertel des Stroms aus erneuerbaren Energien, der in Europa verwendet wird. Die Niederlande sind der am schnellsten wachsende Markt. Von 2014 bis 2015 ist der Bedarf um flotte 12% gewachsen und es wurden im Jahr 2015 mehr als 42,5 TWh aus rein erneuerbaren Energien verbraucht. Deutschland ist nach wie vor der größte Markt mit einem Gesamtvolumen von 87 TWh im Jahr 2015.

Der Marktplatz für Strom mit entsprechenden Herkunftsnachweisen wächst stetig im Hinblick auf die Länder, in denen dieser grüne Strom angeboten wird, derzeit ist eine solche Zertifizierung in mehr als 20 Ländern aktiv mit der AIB (Association of Issuing Bodies) in Kraft und komplett mit EECS, dem gemeinsamen europäischen Marktstandard.

Norwegen, Österreich, Finnland, Dänemark, Frankreich und Belgien bilden heute die nächste Gruppe von Ländern, wo aktiv von Kunden mit ihrer Stromauswahl darauf geachtet wird, woher der grüne Strom kommt, jeweils mit einer stabilen Nachfrage am Markt zwischen 10 und 35 TWh pro Jahr. Der Rest der nationalen Märkte sind immer noch ziemlich klein und gemeinsam haben diese anderen Länder nur einen kleinen Anteil an der Gesamtmarktnachfrage.

Die AIB Statistik umfasst nur Strom basierend auf dem EECS Standard. Es gibt immer noch Länder mit nationalen Zertifikat-Märkten, die noch nicht die EECS-Standards verabschiedet haben. Diese Märkte haben insgesamt mehr als 100 TWh von zusätzlicher Marktnachfrage. Dies drückt das tatsächliche Marktvolumen auf über 440 TWh.

Großbritannien und Spanien - Sauberer Strom am europäischen Markt im Jahr 2016?

Die Entwicklung im Jahr 2015 folgte dem bisherigen Rekord-Jahr 2014, in dem der Markt einen Zuwachs von 27,6% brachte und einem "Allzeithoch" von 314 TWh Nachfrage nach erneuerbarem Strom. Darüber hinaus gab es zum ersten Mal seit 2011 einen wirklichen Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage.

Großbritannien, Spanien und einige kleinere Länder erwägen AIB und die Annahme des EECS-Standards einzuführen, es gibt jedoch noch viele Diskussionen und teilweise Unsicherheit darüber, wie sich diese Standards auf dem Markt auswirken. Sowohl Großbritannien als auch Spanien sind die Länder mit einer ziemlich großen vorhandenen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, gleichzeitig gibt es einen Unternehmenssektor, der starke Nachfrage nach erneuerbaren Energien haben könnte. Die Großhandelspreise haben sich im letzten Viertel des Jahres 2015 stark verändert. Es gibt mehr Markt-Akteure und die Annahme des Themas beim Verbraucher ist ebenfalls gestiegen.

Wird die Aufnahme neuer Märkte eine zusätzliche Aufwärtsentwicklung bringen?

Die europäische Nachfrage nach Strom aus erneuerbaren Energien, der durch Herkunftsnachweise dokumentiert ist, stellt nun mehr als 13% des gesamten Stromverbrauchs in Europa (ca. 3.200 TWh) und ca. 40% aller aus erneuerbaren Quellen in Europa erzeugten Strom (ca. 1.100 TWh) dar.

Die Basis des obigen Berichts sind Zahlen, der von der AIB veröffentlicht wurden (Association of Issuing Bodies), Details wurden von ECOHZ erstellt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /