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Polen verschiebt Bau seines ersten Atomkraftwerkes

Projektkosten für Atomkraft steigen weiter

Warschau- Die konservative Regierung Polens wird möglicherweise den Bau ihres ersten Atomreaktors im Land verschieben, weil die Projektkosten unvorhersehbar bleiben. Das Projekt des neuen Atomkraftwerkes wurde bereits 2009 vorgestellt, um eine Alternative zur Stromproduktion aus Kohle zu haben.

Der polnische Energieminister Krzysztof Tchórzewski erklärte dazu, dass die Regierung zwar nach wie vor mit dem AKW - Projekt rechnet, aber dass noch nicht entschieden sei, wie schnell der Bau nun überhaupt beginnen soll. Offiziell wurde der Start des ersten Blocks auf das Jahr 2025 um 5 Jahre verschoben. Der Minister erklärte, dass die Baukosten des Atomkraftwerks mit der Leistung von 6 GW derzeit bei 30 - 50 Milliarden Zloty (180,6 Milliarden bis 301 Milliarden Kronen) liegen würden und dass diese während des Baues noch weiter steigen können.

Polen erzeugt derzeit den Hauptanteil seines Strombedarfs mit veralteten Kohlekraftwerken. mit dem Problem, dass es keine großen Reservekapazitäten gibt. Die Europäische Union erwartet, dass Polen seine Abhängigkeit von der Umwelt verschmutzenden Kohle reduziert.

Experten meinen, dass ein Umstieg auf erneuerbare Energien eine kostengünstigere Alternative als Atomkraft sei. Vor allem im Windkraftbereich hätte Polen viel Potential.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /