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Kein Start für Belo-Monte

Gericht in Brasilien verhindert Inbetriebnahme

Es gibt nicht viele Bauwerke, die von Anfang an so umstritten waren. Das Megakraftwerk hat gewaltige Ausmaße: Es soll im Betrieb eine Leistung von rund 11.200 Megawatt haben und liegt direkt am Xingu-Fluss in Brasilien. Der Staudamm ist gewaltig, da es sich um das drittgrößte Staudamm der Erde handelt. Bereits seit Jahren haben es Indigene Vertreter und NGOs geschafft, immer wieder mit einstweiligen Verfügungen die Fertigstellung zu verhindern. Nun geht es um die Betriebserlaubnis, die von einer Richterin suspendiert worden ist, nur wenige Wochen vor der Inbetriebnahme.

Regierung und Kraftwerksbetreiber haben das Problem, dass die örtliche Vertretung der staatlichen Behörde, die für die indigene Bevölkerung eingerichtet wurde, geschlossen worden ist und die Anzahl der Mitarbeiter gekürzt wurde. Vom Gericht wurde bereits vor 2 Jahren festgestellt, dass so keine Vertretungsmöglichkeit mehr vor Ort besteht und diese wieder eingesetzt werden muss. Nun kommt noch eine Geldstrafe hinzu.

Bischof Erwin Kräutler, der aus Österreich stammt, gilt als einer der vehementesten Kämpfer gegen das Staudammprojekt. Die Freude, dass nun den Indigenen recht gegeben worden ist, ist vor Ort groß. Zu den Kämpfern gegen das Kraftwerk zählt auch Bianca Jagger.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /