© Bund/TRAS
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NRW-Landesregierung „entsetzt“ über die Gefahren belgischer Atomkraftwerke

Antwortschreiben an Solarförderverein gibt sich engagiert

Uneträgliche Kaltschnäutzigkeit belgischer Behörden

Unmittelbar nach dem Wiederanfahren des belgischen Risse-Reaktors Tihange 2 (und noch vor dem Feuer in Block 1 derselben Anlage) haben wir endlich eine Reaktion des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums auf unsere dringende Bitte um Hilfe beim Engagement gegen die lebensbedrohende belgische Atompolitik erhalten. Ein Sprecher des Umweltministeriums schrieb uns, dass Landesregierung und Landtag von NRW in mehreren Reaktionen von den belgischen Partnern die Abschaltung der Pannen-Reaktoren gefordert hätten. Die erste Seite des Briefs dokumentieren wir hier.

Wir sind der Ansicht, dass vonseiten der Landespolitik (und erst recht der Bundespolitik) noch viel mehr getan werden müsste, um die belgischen Nachbarn zur Vernunft zu bringen, die nicht nur ihre eigene Bevölkerung, sondern auch jene Westdeutschlands und der südlichen Niederlande einer unerträglichen Gefährdung aussetzen. Hier muss auch über Sanktionen nachgedacht werden!

Aber wenn man sich vor Augen hält, dass das NRW-Umweltministerium immerhin sein ‘Entsetzen’ äußert und fordert, die ‘Problemreaktoren’ abzuschalten; wenn man die mehrfach bekundete einstimmige Sorge der Kommunalpolitik in den nahe Tihange gelegenen niederländischen und deutschen Regionen wahrnimmt, wie sie auch wieder bei einer Demonstration in Aachen zum Ausdruck kamen, an der mehr als 1.500 Menschen teilnahmen; wenn man bedenkt, dass die Petition gegen das Wiederanfahren der Risse-Reaktoren inzwischen bei deutlich über 200.000 Unterschriften angelangt ist – dann ermisst man das Ausmaß an Kaltschnäuzigkeit, mit der die belgischen Behörden sich weigern, ‘die Sicherheitsvorsorge höher zu gewichten, als die schnelle Dividende für den Betreiber’ (um noch einmal aus dem Brief des NRW-Umweltministeriums an uns zu zitieren).

Wenn der Gedanke einer europäischen Wertegemeinschaft einen Sinn behalten soll, dann muss dieses vorsätzliche Spiel der belgischen Behörden mit dem Feuer Konsequenzen haben!

Quelle : Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V.


Artikel Online geschaltet von: / hackenberg /