©  Global 2000 - Der Black Globe Award
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WKÖ-Präsident ist "Black Globe Award"-Gesamtsieger

GLOBAL 2000, Greenpeace und WWF wählen Christoph Leitl zum größten Klimaschutzbremser Österreichs

Anlässlich der UN-Klimakonferenz in Paris verliehen die Umweltschutzorganisationen Greenpeace, WWF und GLOBAL 2000 dem Präsidenten der österreichischen Wirtschaftskammer, Christoph Leitl, den "Black Globe Award" für das Jahr 2015. Damit gilt Leitl als größter Klimaschutzbremser des Jahres und setzt sich gegen die Konkurrenz, die ehemalige FPÖ-Umweltsprecherin Susanne Winter und den ÖSV-Präsidenten Peter Schröcksnadel, durch. Sie haben jeweils im September beziehungsweise im November den Monatssieg errungen.

Ende 2014 sagte Leitl in einem Ö1-Interview über eines der Klimaziele der EU-Kommission, bis zum Jahr 2030 40 Prozent des Treibhausgas-Ausstoßes zu reduzieren: "Etwas zu fordern, das schlicht nicht machbar ist, und die Industrie aus Europa zu vertreiben in andere Länder, wo die Anforderungen noch viel geringer sind - das bringt's ja nicht."

Für die drei österreichischen NGOs ist das nicht akzeptabel. "Als Präsident der österreichischen Wirtschaftskammer hat Leitl die Aufgabe, das Interesse aller österreichischen Betriebe zu vertreten. Mit dieser Aussage zeigt er, dass er diese Aufgabe nicht nur missverstanden hat, sondern aktiv entgegen die Interessen der allermeisten wirtschaftlichen Akteure handelt", begründet die aus ExpertInnen der NGOs zusammengesetzte Jury ihre Entscheidung.

"Leitl untergräbt damit die Bemühungen vieler österreichischer und europäischer Unternehmen, die sich bereits zu Klimaschutz in Europa bekannt haben und aktive Vorreiter einer umfassenden Energiewende sind. Der Faktencheck Energiewende zeigt, dass Energiekosten lediglich 2,6 Prozent der Gesamtkosten in der Industrie ausmachen. Klimaschutzmaßnahmen bieten große Chancen für die österreichische Wirtschaft und können tausende neue Arbeitsplätze schaffen. Statt Klimaschutz zu torpedieren, sollten sich die WKÖ und ihr Präsident darauf konzentrieren, eine Wirtschaft für die Zukunft zu entwickeln die mit Energieeffizienz Geld verdient und zu einer 100 Prozent erneuerbaren Energiezukunft beitragen", so die Jury abschließend.

Den Faktencheck Energiewende, erstellt von Klima- und Energiefonds und dem Verband Erneuerbare Energien Österreich finden Sie hier



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /