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Landeshauptmann Platter muss TIWAG-Kurs rasch korrigieren

WWF zum Rücktritt von Regula Imhof: Kritische Köpfe fördern statt vertreiben

Mit großer Bestürzung reagiert der WWF auf die Ankündigung von Regula Imhof (die Grünen), der TIWAG nicht mehr als Aufsichtsrätin zur Verfügung zu stehen. "Wenn eine ausgemachte internationale Expertin wie Imhof, die viele Jahre in der Alpenschutzkommission CIPRA tätig war, ihren Rückzug mit der mangelnden fachlichen Qualität, politischer Willkür und der Intransparenz bei Entscheidungen der TIWAG begründet, müssten doch bei Landeshauptmann Platter sämtliche Alarmglocken läuten", so Christoph Walder, Leiter des WWF Tirol.

In den letzten Wochen und Monaten gerät die TIWAG in verschiedenen Themenbereichen wie Strompreissenkung, Vorstandsbestellung und Kraftwerksausbau immer mehr in die öffentliche Diskussion. Vor allem die Entscheidungen zu Kraftwerksvorhaben wie Kaunertal oder Sellrain-Silz, das intransparente Durchpeitschen des Wasserrahmenplans Tiroler Oberland, sowie die mehrfachen Anlassgesetzgebungen zu Gunsten der TIWAG wie beim Rahmenplan und der Änderung des Naturschutzgesetzes sind nur einige Beispiele, die Imhof ins Treffen führt.

"Das sind durchwegs Punkte, die auch der WWF heftig kritisiert hat und in einigen Fällen auch gerichtlich bekämpft", erklärt Walder. Der Kurs, den der aktive Vorstand der TIWAG unter Bruno Wallnöfer fährt, bewegt sich nach Ansicht des WWF oft hart am Rande vertretbarer Möglichkeiten. "Landeshauptmann Platter muss die Zügel bei der TIWAG endlich wieder fest in die Hände und kritische Experten ernst nehmen. Dass Regula Imhof wochenlang keinen Termin bei Platter erhält, um auf Missstände in der TIWAG hinzuweisen zeigt, dass der Landeshauptmann seine Aufsichtspflicht hinkünftig stärker wahrnehmen muss. ‚Augen zu und durch‘ ist jedenfalls kein Zukunftskonzept", so Walder abschließend.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /