© Klima- u.Energiefonds/APA-Fotoservice/Schedl - Offizieller Start für die Power-to-Gas Anlage
© Klima- u.Energiefonds/APA-Fotoservice/Schedl - Offizieller Start für die Power-to-Gas Anlage

Start für erste Power-to-Gas Anlage in Österreich

100 kW-Pilotanlage am Standort der OMV Gasstation Auersthal - Mittels Elektrolyse wird Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt

Auersthal- Die Energiewende auf Basis von Wind- und Solarkraft ist sinnvoll und gehört zur Realität. Erneuerbare, nachhaltige Energie steht jedoch vor einer großen Herausforderung: der Speicherung. Die nun von Bundesminister Alois Stöger eröffnete Pilotanlage ‘Wind2Hydrogen’ am Standort der OMV im niederösterreichischen Auersthal kann zur Lösung dieser beitragen: Strom aus erneuerbaren Quellen wird hier in Wasserstoff umgewandelt, kann ins Erdgasnetz eingespeist werden oder als hochreiner Wasserstoff für die Mobilität genutzt werden.

Die Anlage ist die erste Power-to-Gas Pilotanlage in Österreich und die einzige europaweit, die sich mit der Neuentwicklung eines flexiblen Hochdruck-Elektrolyseurs beschäftigt. Das Projekt wurde vom Klima- und Energiefonds im Rahmen seines Energieforschungsprogrammes mit rund 1,2 Mio. Euro gefördert.


Das bmvit und der Klima- und Energiefonds haben gemeinsam mit der OMV zur Realisierung dieses Forschungsprojekts beigetragen. Für die Projektleitung, die Einspeisung in das Erdgasnetz und die Verwertung des erzeugten Wasserstoffs in der Mobilität zeichnet die OMV als Konsortialführerin Verantwortung.

Bundesminister Alois Stöger: ‘Diese Anlage leistet einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung unseres Entwicklungsschwerpunktes im Bereich der erneuerbaren Energietechnologien. Wissenschaft und Wirtschaft haben bei diesem Projekt eng zusammen gearbeitet und können dadurch international wettbewerbsfähige Spitzenforschung leisten – die heute in die Testphase geht und bald am internationalen Markt reüssieren wird. Energieforschung ist eine zentrale Investition in die Zukunft und stärkt den Industriestandort Österreich.’

Das Projekt Wind2Hydrogen hat das Ziel, die Voraussetzungen für die Produktion von Wasserstoff zur Speicherung und zum Transport von fluktuierend anfallendem, Strom aus erneuerbaren Quellen in Österreich zu schaffen. Dazu wird eine Pilotanlage in der Größenordnung von 100 kW am Standort der OMV Gasstation Auersthal in Niederösterreich realisiert.

Klima- und Energiefonds Geschäftsführerin Theresia Vogel: ‘Regenerativ erzeugter Wasserstoff und dessen Nutzung in Brennstoffzellen, die diesen hocheffizient in Energie umwandeln, werden dazu beitragen, ambitionierte Klimaschutzziele zu erreichen und stellt den ersten Meilenstein bei der Umsetzung der Power-to-Gas-Roadmap dar.’


Manfred Leitner, Vorstandsdirektor OMV Downstream: ‘Wir werden mit einer neuen Elektrolysetechnologie die Voraussetzungen für das Erdgasnetzwerk als Speicher untersuchen. Langfristig könnte diese Technologie auch die Möglichkeit bieten, nachhaltigen Wasserstoff für die Mobilität zu erzeugen.’

Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauss, CEO Fronius: ‘Stückzahl ist aus industrieller Sicht der wesentliche Parameter um die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit der Wasserstoff-Energiespeicherung zu erreichen. Die Förderung des Wind2Hydrogen Projekts durch den Klima und Energiefonds ist ein erster wichtiger Schritt die Technologie für einen weltweiten Markt fit zu machen.’

Stefan Szyszkowitz, EVN Vorstandsdirektor: ‘Eine der großen Herausforderungen der ‚Energiewende‘ ist die Entwicklung intelligenter Speichersysteme. Sowohl als Netzbetreiber, als auch als Niederösterreichs größter Windkrafterzeuger, erwarten wir uns von diesem Projekt wichtige Erkenntnisse für die Zukunft unseres Energiesystems.’

Eckdaten zum Projekt und zur Anlage

Konsortialführer: OMV Gas & Power

Partner: Fronius, EVN AG, HyCentA Research GmbH und das Energieinstitut der Johannes Kepler Universität Linz
Förderung durch Klima- und Energiefonds: 1.256.600 EUR
Gesamtkosten des Projektes: 2.819.088 EUR

Video: Wind to Hydrogen



Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /