© TU Wien/ Die Zukunft der Energieversorgung: Energie aus Ökostrom, gespeichert in Gas
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Ausschreibung für Leuchtturmprojekt gestartet

ZSW sucht Standort und Betreiber für Power-to-Gas-Anlage

Die Vorbereitung für das Power-to-Gas-Projekt des ZSW und seiner Partner geht in die nächste Runde: Potenzielle Betreiber einer Power-to-Gas-Anlage mit einer Anschlussleistung von mindestens einem Megawatt können sich im Rahmen eines öffentlichen Wettbewerbs bewerben. Die Ausschreibung ist nun veröffentlicht worden.

Seit Jahren erproben und verbessern die Forscher am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) ihr Konzept Power-to-Gas P2G®. Nun sollen die letzten wissenschaftlichen Weichen für den wirtschaftlichen Betrieb der Technologie gestellt werden. Geplant ist der Betrieb einer P2G®-Anlage mit einer elektrischen Anschlussleistung von mindestens einem Megawatt (MW). Dort soll per Elektrolyse Wasserstoff aus erneuerbarem Strom, sogenannter eH2, erzeugt und anschließend an Wasserstoff-Tankstellen verteilt werden. Perspektivisch können allein mit dieser Industrieanlage mehr als 1.000 Brennstoffzellenfahrzeuge CO2-neutral und somit klimafreundlich mobil sein. Die baden-württembergische Landesregierung fördert das Vorhaben mit insgesamt 4,5 Millionen Euro. Das ZSW koordiniert das ambitionierte Leuchtturmprojekt für nachhaltige Mobilität. Die Projektpartner aus Forschung und Industrie wollen nachweisen, dass die Wasserstoff-Erzeugung durch P2G® effizient und wirtschaftlich ist.

Im Rahmen des Projekts soll die Betriebsweise der dem heutigen Stand der Technik entsprechenden Power-to-Gas-Anlage eingehend analysiert werden. Am selben Standort wird zusätzlich eine industrielle Testumgebung entstehen. Dort soll im Projektverlauf eine optimierte 300-Kilowatt-Elektrolyse des ZSW und seiner Partner installiert und erprobt werden. Die Betriebsweisen der beiden Anlagen werden ausgewertet um der Industrie einen Leitfaden für den effizienten und wirtschaftlichen Betrieb von P2G® an die Hand zu geben.

Der Betreiber der Anlage wird nun in einem öffentlichen Wettbewerb ermittelt. Die Anlage sollte sich in einem Umkreis von 250 Kilometer um Stuttgart befinden, damit die Wissenschaftler sie jederzeit gut erreichen können. Potenzielle Anbieter können sich auf die EU-weite Ausschreibung bewerben (veröffentlicht im Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union unter der Nummer 271554-2015). Das Beratungsunternehmen Drees & Sommer versendet auf Anfrage die Teilnahmeunterlagen und beantwortet Fragen der Bewerber zum Ablauf des Verfahrens sowie zu den genauen Anforderungen. Die Bewerbungsfrist endet am 17. September 2015.

Anfragen zur Übersendung der Teilnahmeunterlagen und Fragen richten Interessierte bitte an:


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /