© Sophia Ausweger /Am Schlenkengipfel vor dem versetzten Wegweiser
© Sophia Ausweger /Am Schlenkengipfel vor dem versetzten Wegweiser

Schlenken: Umweltbaustelle auf der Alm

Gemeinschaftliche Instandhaltung der Wanderwege in der Osterhornregion

© Sophia Ausweger/ Für die Reparatur der Wege werden Steine in allen Größen von den umliegenden Almwiesen herbeigeschafft
© Sophia Ausweger/ Für die Reparatur der Wege werden Steine in allen Größen von den umliegenden Almwiesen herbeigeschafft

Junge Freiwillige aus Österreich, Ungarn und Deutschland arbeiten gemeinsam mit Projektleitern Hans Otty und Daniel Hofer von der Sektion Hallein des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV) an der Erneuerung der Almwege am Schlenken in Salzburg.

Vom 26. Juli bis 1. August 2015 wird an der Grenze von Flachgau und Tennengau von Hans Otty und Daniel Hofer wieder eine Umweltbaustelle des ÖAV´s organisiert. Im Zuge dessen werden durch Erosion ausgeschwemmte Almwege von engagierten Ehrenamtlichen im Alter von 16-30 Jahren repariert und unter Anweisung von Friedrich Reisenbichler, Förster der Wiestalregion, Wildkirschen gepflanzt und bewachsene Flächen um junge Nadelbäume freigeschnitten.

Projektleiter Hans Otty , langjähriges Mitglied der Bergrettung, gelernter Schmiedemeister und Lehrer an der HTL Hallein, betreut die Bergregion in mehrfacher Hinsicht: Zusätzlich zur Instandhaltung der Almwanderwege (wobei er von Daniel Hofer seit vier Jahren kräftig unterstützt wird), versucht er die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, unter anderem Wilhelm Wallinger von der Gemeinde St. Koloman und Paul Weißenbacher von der Gemeinde Hintersee zu mobilisieren, um die gemeinsame Wanderregion zu schützen und instand zu halten. Die Wanderwege der Berggruppe rund um das Osterhorn liegen am Gebiet von 12 Gemeinden und an der Grenze von Flachgau und Tennengau, was eine Koordination der Verantwortung und Zuständigkeiten erschwert und die Wanderwege verwaisen lässt. Die Vision des Wegwarts Hans Otty ist eine Arbeitsgemeinschaft oder sonstiger Zusammenschluss der betroffenen Gemeinden, sodass es möglich ist, für die ganze Osterhornregion einen Beauftragten einzusetzen, der für alle Wanderwege verantwortlich ist. Gemeinschaftliches Arbeiten sei unerlässlich für ein grenzenloses und zeitloses Projekt wie dieses, von dem auch alle profitieren können, sagt Hans Otty.

Unter diesem Motto werden von der motivierten Freiwilligengruppe in der arbeitsintensiven Woche Herausforderungen angenommen und durch den Einsatz aller Beteiligten auch mühelos bewältigt. So werden schwere Steine gemeinsam befördert, wenn am Gipfel des Schlenkens neue Stufen in den Wanderweg eingebaut werden, oder gemeinsam geschaufelt und geschnitten, wenn es um die Pflege der jungen Bäume geht. Die treibende Kraft sind viel Spaß und Freude bei allen Tätigkeiten, was auch zu unerwartet großen Erfolgen in der Arbeit führt.

Untergebracht ist das ganze Team im Halleiner Haus der Naturfreunde am Schlenken, wo sie von Markus und Helga Rehrl liebevoll versorgt werden. Neben ihren Tätigkeiten am Berg haben die Freiwilligen an einem Tag die Möglichkeit, die Salzbergwerke am Dürrnberg und die Salzburger Innenstadt zu besuchen, oder eine Wanderung in der traumhaften Umgebung zu unternehmen.


Autorin: ÖAV P.U.L.S.- Praktikantin Sophia Ausweger


Artikel Online geschaltet von: / stevanov /