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Alarmierende Klimastudie: Oberösterreich verstärkt seine Klimaschutzoffensive

Beschleunigung der Energiewende - Erweiterung der Anpassungsmaßnahmen - Klimaszenarien für ganz OÖ für jeden Ort individuell zugängig - Initiative zur Klimaschutzkonferenz

Oberösterreichs Umwelt- und Energielandesrat Rudi Anschober hat vorgestern alarmierende Szenarien der Klimaentwicklung für Oberösterreich, die von Prof. Dr. Herbert Formayer von der BOKU Wien erstellt wurden, präsentiert. Darin zeigt sich, dass eine deutliche Erhöhung der Temperaturen um rund zwei Grad selbst dann nicht mehr vermeidbar ist, wenn die CO2-Emissionen drastisch verringert werden. Dies ist aber in Oberösterreich bei starken Anpassungsmaßnahmen weitgehend verkraftbar. Sollte jedoch international der Klimaschutz weiterhin nicht angegangen werden und die Emissionen weiter steigen, dann zeigt das worst case-Szenario eine Temperaturerhöhung um bis zu 6,5 Grad bis Ende des Jahrhunderts und eine bis zu Verzehnfachung der Hitzetage in Linz. Anschober: "Es wäre völlig verantwortungslos den nächsten Generationen gegenüber, ihnen ein solches Land zu hinterlassen." Als Konsequenz will Anschober Oberösterreichs Offensive für den Klimaschutz verstärken und ab sofort sind die Klimaszenarien für jeden Ort in Oberösterreich zugängig.

Anschober plant mit anderen Regionen eine Initiative für die Weltklimakonferenz in Paris im November/Dezember, "die letzte Chance für einen Weltklimavertrag mit drastischen Absenkungen der CO2-Emmissionen": Wir wollen offensiv dokumentieren, dass wirtschaftlich erfolgreiche Regionen wie Oberösterreich bereits erfolgreich Klimaschutz betreiben - Oberösterreich konnte seine Emissionen bereits um 8 Millionen Tonnen pro Jahr verringern und spektakuläre Erfolge für den Klimaschutz bei Raumwärme und Energieerzeugung erzielen - und dabei und damit auch wirtschaftlich erfolgreich sind.

Anschober will Oberösterreichs Energiewende beschleunigen: Die Energieumstellung befindet mit dem Ziel 100 Prozent Erneuerbare bis 2030 bei Raumwärme und Strom erfolgreich in Umsetzung . Jedes Jahr steigt die Menge der Erneuerbaren Energieträger am Gesamtenergieverbrauch erfolgreich an und hat nun bereits 40% erreicht, bei der Raumwärme sind es bereits 60% und beim Strom deutlich über 80%. Kernpunkte der Beschleunigung und Verstärkung der Energiewende sind die Verstärkung der Energieeffizienz, der forcierte Ausbau und die Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs und vor allem die Verzehnfachung der Sonnenstromerzeugung bis 2020 (Trendfortsetzung der Entwicklung der letzten Jahre) mit dem Ziel, Ende 2020 zehn Prozent der Stromerzeugung durch Sonnenstrom zu erreichen.

Anschober will aber auch mit der oö. Anpassungsstrategie den nicht mehr zu verhindernden Teil der Klimaveränderung an die neuen Szenarien anpassen - mit den Schwerpunkten Hochwasserschutz, Wasserversorgung und Wohnen. Gerade der Wohnbau muss auf die bis zu Verzehnfachung der Hitzetage rasch reagieren - energieeffiziente Gebäude sparen nicht nur Energie und Betriebskosten, sondern schützen auch vor Hitze. Als besonderes Service und als Maßnahme zur verstärkten Bewusstseinsbildung bietet das Umweltressort ab sofort einen direkten Zugang zu den Klimaszenarien für das eigene Wohnumfeld



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /