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Atomkraft in der Krise

Der "World Nuclear Industry Status Report 2015" liefert konkrete Zahlen zur Entwicklung der Atombranche

Die Autoren sind sich einig: Atomkraft ist in einer schlechten Situation und weltweit in einer Krise. Viele der heutigen Atomkraftwerke sind zu lat und werden deshalb bald vom Netz gehen, mehr als die Hälfte der heutigen Reaktoren sind mehr als 30 Jahre alt.

Das wirkt sich auch auf die Atomkonzerne aus, die sich in einer Krise befinden. Das einstige Flagschiff der französischen Atomindustrie, AREVA, hat im Vergleich zu 2007 rund 90 Prozent des Aktienwerts verloren! Das kommt auch daher, dass es kaum mehr Neubauten von AKW gibt, die bestehenden Baustellen schocken mit horrenden Kostenexplosionen, endlose und jahrelange Verschiebungen und Verzögerungen bei Reaktoren in Bau sind auf der Tagesordnung. 62 Reaktoren werden derzeit errichtet- 47 davon sind nicht mehr in der geplanten Zeit.

Erfreulich ist aus Sicht so mancher Atomkraftgegner auch, dass sich manche Länder von der Atomkraft verabschieden wollen. Ausstiegsbeschlüsse gibt es in Deutschland und in Belgien, sogar Frankreich will seinen Atomkraftanteil bis 20150 auf 50 Prozent senken. In Schweden gibt es den Plan, die bestehenden Reaktoren früher herunterzufahren, als ursprünglich beschlossen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Atomkraft keine große Zukunft mehr hat- leider sind die Fragen des Abfalls damit jedoch nicht vom Tisch.

www.worldnuclearreport.org


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /