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Solar statt Fracking!

Vorarlberger Grüne fordern konsequente Energiewende und bundesweites Fracking-Verbot

‘Wir brauchen eine Energiewende anstatt auf unkalkulierbare und hochriskante Energiegewinnungsmethoden wie Fracking zu setzen’, betont der grüne Vorarlberger Landessprecher Johannes Rauch im Rahmen eines Mediengesprächs auf einem Solararboot direkt am Bodensee um die Bedeutung des Wasserschutzes zu betonen. ‘Die Erfolgsgeschichte des öffentlichen Widerstands gegen Fracking zeigt, was wir gemeinsam bewirken können. Jetzt ist eine Fracking-freie Bodenseezone in Sicht, und das müssen wir dafür nutzen um auf allen Ebenen eine Energiepolitik voranzutreiben, die auf erneuerbare Energie und die Reduktion des Energieverbrauchs setzt’, so Rauch weiter.

Gefordert sei die Österreichische Bundesregierung, die sich bis jetzt nicht getraut hat, ein Österreich-weites Fracking Verbot zu verankern. ‘Es ist peinlich, dass die deutsche Bundesregierung den Schutz des gesamten Bodenseegebietes beschlossen hat und Österreich noch immer vom Märchen des ‚clean-fracking‘ redet’, so Rauch. Gerade jetzt, im Vorfeld der Klimakonferenz Ende November/Anfang Dezember in Paris, wäre es wichtig ein Signal zu setzen.

"Die Grünen haben von Anfang an als einzige Partei und auf allen Ebenen den Widerstand gegen Fracking durchgezogen’, ergänzt der grüne Klubobmann und Energiesprecher Adi Gross. Fracking sei ein Irrweg, da dies ein massives Risiko für Mensch und Umwelt darstelle. ‘Die Technik setzt Chemikalien frei, die das Grundwasser in höchstem Maß gefährden – auch wenn die Bohrlöcher scheinbar weit entfernt sind’, so Gross. Mit Fracking werden außerdem die letzten fossilen Energiequellen der Erde ausgebeutet. ‘So als würde man eine Zitrone auspressen, entzieht man der Erde die letzten Reserven. Wollen wir aber dem Klimawandel wirksam begegnen, dann müssen 80 Prozent der bekannten fossilen Rohstoffe im Boden bleiben’, so Gross.

Die Energiewende müsse konsequent durchgezogen werden - von Bregenz bis Peking. ‘Es reicht nicht, die Augen zu schließen und weiterhin Öl und Gas zuzukaufen. Damit provozieren und riskieren wir andernorts Umweltverpestungen’, betont Gross. Die Versorgung alleine auf Basis erneuerbarer Energieträger sei keine Illusion. ‘In Vorarlberg haben wir uns das Ziel der Energieautonomie bis 2020 gesetzt. Diese Energiewende ist möglich!’, so Gross. ‘Widerstand lohnt sich. Und, was für Fracking gilt, sollte auch für TTIP gelten - denn mit TTIP laufen wir die Gefahr, dass Fracking durch die Hintertüte ermöglicht wird’, schließt Rauch.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /