© Metron Instutut- Das Team Metron will einen neuen Rekord aufstellen
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Beeindruckende Demonstration für Elektromobilität in Berlin

Langstrecken mit Elektrofahrzeugen sind machbar- auch quer durch Europa!

Montagmorgen in Berlin. Start für die Königsetappe der WAVETROPHY, der größten Elektrofahrzeugrallye der Welt- In 30 Stunden von Berlin nach Bern mit Elektroautos- eine 1000 km lange Strecke, quer durch Deutschland in die Schweiz. Bereits am Vorabend sind die ersten Teams, gestartet, darunter die E-bikefahrer, die diese immens lange Strecke wagen wollen!! Ob sie tatsächlich bis Mittwoch in der Schweiz sind?

Wir parken unsere E-Fahrzeuge beim Kanzleramt mitten in Berlin, weil wir bei der Schweizer Botschaft am nächsten Eck starten werden. ‘Warum gerade vor der Botschaft und nicht bei der nationalen Konferenz für E-Mobilität, die gerade stattfindet? Wer könnte etwas dagegen gehabt haben, dass die WAVETROPHY in Berlin genau dort startet? Gibt es Interessensvertretungen, die so etwas nicht wollen?’ so fragte ein Passant, der offensichtlich zu der Konferenz unterwegs und sich davor mit einigen WAVETROPHY-Teilnehmern unterhält. ‘Da tretet ihr gerade heute von Berlin aus eine 1000 km Langstreckenfahrt an und dann werdet ihr nicht eingeladen? Das ist wirklich vollends absurd!’

In der Zwischenzeit werden wir von Tesla Model S förmlich umzingelt. Sie haben eine Sternfahrt nach Berlin gemacht und sind für uns eine Art ‘Abschiedskomitee’. Sie werden immer mehr und mehr, auch einige Tesla Roadster stoßen dazu! Schließlich kurven fast nur noch E-Fahrzeuge im Kreis um das Gebäude, in dem die Konferenz stattfindet. Rund 100 Teslas- soviele habe ich noch nie auf einem Platz gleichzeitig gesehen. Welch Unterschied: Wie leise sie sind im Vergleich zu anderen Fahrzeugen! Die Teslafahrer sind nicht nur aus Deutschland, auch aus Österreich, aus der Schweiz, aus Norwegen, aus Tschechien, aus den Niederlanden und anderen Ländern sind sie hierher gekommen. Sie beweisen, dass mit Elektromobilität auch Langstrecken kein Problem sind. Genau das ist in Berlin das Thema bei der nationalen Konferenz Elektromobilität. Der Beweis, dass es geht, steht in unzähliger Ausgabe vor der Tür! Ohne jegliche Förderung hat Tesla Motors quer durch Europa ein Superchargernetzwerk errichtet, bei dem die E-Autos von Tesla in kürzester Zeit aufgeladen sind. Ohne komplizierte Abrechnungssysteme, die Fahrer kaufen einfach den Strom gleich mit dem Kauf des Autos mit. Laden im Schnitt rund alle 350 – 400 km, je nach Fahrweise. So geht E-Mobility- ohne Frage!

Die 1000 km lange Strecke werde ich als Codriverin des Teams ‘Women in Charge’ zurücklegen, meine ‘Pilotin’ ist Petra Nass aus München. Endlich wieder ein wenig im Tesla Roadster fahren, noch dazu eine so große Distanz. Der Roadster kann mit sogenannten ‘HPC-Ladestationen’ innerhalb von ca. 4 Stunden voll geladen werden, mit 63 A Leistung. Nur gibt es leider nicht extrem viele solcher Stationen. Unser Routenplan richtet sich aber nicht nur nach Lademöglichkeiten, sondern wir besuchen auf der Strecke auch einige Städte und Universitäten.

In Karlsruhe erleben wir eine Sensation: Einen neuen Langstrecken-Weltrekord! Das Team Metron aus Slowenien hat es geschafft, 826 km ohne jegliche Zwischenladung zurück zu legen!! Sie zeigen, was kleine Technologieschmieden schon heute können und wie leistungsfähig Elektroautos sind. Wer aber glaubt, dass Andre und Jasna Pecik langsam gefahren sind, der täuscht sich: Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 72 km/h!

Update: Am Dienstagabend sind wir in Bern angekommen, punktgenau, innerhalb der vorgegebenen Zeit von höchstens 30 Stunden!! Mehr über unsere spannende Reise, die wir nur dank der Hilfe einiger Tesla Roadster-Fahrer geschafft haben, die uns ihre private Ladeinfrastruktur zur Verfügung gestellt haben, demnächst.

Film von einem unserer jüngsten Waveteilnehmer:



Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /