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Modellregionen, Erneuerbare und Klimaforschung: Klimafonds startet umfassendes Förderpaket

Photovoltaik für Land- und Forstwirtschaft - Neue Förderaktion Solarthermische Großanlagen - Wärme und Kälte aus Sonnenenergie - Klima-und Energiemodellregionen: Ausbau, Vernetzung, Aufbau

Klimaforschung: Entscheidungsgrundlagen für Politik und Wirtschaft

Photovoltaik in der Land- und Forstwirtschaft

Land- und Forstwirtschaftliche Betriebe haben große Dachflächen und einen hohen Stromverbrauch - ideale Voraussetzungen für den Einsatz von Photovoltaik. Der Klima- und Energiefonds nutzt in Kooperation mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) diese optimalen Bedingungen und vergibt heuer erstmals auch Förderungen für Photovoltaikanlagen in der Land- und Forstwirtschaft. Durch das Programm sind weitere 14 MW "grüne Energie" in Österreich möglich. Gefördert werden neu installierte, im Netzparallelbetrieb geführte Photovoltaik-Anlagen größer 5 kWpeak und bis inklusive 30 kWpeak. Einreichen können alle österreichischen land- und forstwirtschaftlichen Betriebe mit entsprechender Betriebsnummer aus Gemeinden mit einer Einwohnerzahl < 30.000.

Die Förderung wird in Form eines einmaligen Investitionskostenzuschusses ausbezahlt. Die Förderpauschale für freistehende Anlagen/Aufdachanlagen beträgt 275 Euro/kWpeak bzw. für gebäudeintegrierte Anlagen 375 Euro/kWpeak.

Solarthermie: Anschub für Green-Technology aus Österreich

Solarthermie zur Wärme- und Warmwasserversorgung ist ein wichtiger Industriezweig für Österreich. Neben den bereits bestehenden Märkten für kleine Anlagen gibt es ein großes, bisher kaum genutztes Potential in Österreich für innovative große Solaranlagen für Gewerbe und Industrie. Mit der Förderaktion "Solarthermie - Solare Großanlagen" soll dieses Potenzial stärker erschlossen werden und innovative Solarthermietechnik rasch am Markt etabliert werden. Insgesamt stehen 5,9 Millionen Euro für heimische Betriebe zur Verfügung. Die Schwerpunktbereiche des Programms reichen von solarer Prozesswärme über solare Netzeinspeisung bis zu hohen solaren Deckungsgraden und solar unterstützter Klimatisierung. In einem zusätzlichen Schwerpunkt wird der Einsatz von neuen, innovativen Technologien für große solarthermische Anwendungen in der Praxis gefördert.

Gefördert werden große Solaranlagen bis 2.000 m2 in fünf Schwerpunkten:

* Solare Prozesswärme in Produktionsbetrieben
* Solare Einspeisung in netzgebundene Wärmeversorgung
* Hohe solare Deckungsgrade in Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben
* Solar unterstützte Klimatisierung
* Neue Technologien und Innovative Ansätze

Die innovativsten Projekte werden wissenschaftlich begleitet, die Erkenntnisse dienen der Weiterentwicklung der Technologie solarer Großanlagen.

Klima-und Energie - Modellregionen werden weiter ausgebaut

Derzeit leben knapp 2,5 Millionen Menschen österreichweit in 104 Klima- und Energie-Modellregionen. Sie setzen die Energiewende vor Ort um und arbeiten daran, durch einen klugen Mix zwischen der Nutzung regionaler und erneuerbarer Energiequellen und Energieeffizienzmaßnahmen unabhängig von fossilen Quellen zu werden. Bereits mehr als 2.000 konkrete Projekte in 1070 Gemeinden werden in den Regionen umgesetzt. Der Klimafonds baut nun diese Regionen weiter aus und sucht in Kooperation mit dem BMLFUW auch neue Klima- und Energiemodellregionen. Voraussetzung für eine Förderung ist die Vorlage eines konkreten Arbeitsprogrammes und die Bestellung eines Modellregionsmanagers / einer Modellregionsmanagerin. Die Projekte werden extern begleitet und damit eine genaue Evaluierung der Regionen ermöglicht. Fortgesetzt wird die Qualitätssicherung. In Form eines eigens entwickelten Qualitäts-Managementsystems (KEM-QM) werden einerseits die Qualität des Programms und dessen weitere Entwicklung sichergestellt. Andererseits erhalten die Modellregionsmanager/innen vor Ort Unterstützung bei ihrer Arbeit, die neben technischem Know-how auch hohe Anforderungen an die energiepolitische Arbeit sowie Bewusstseinsbildungs- und Öffentlichkeitsarbeit stellt.

Die Folgen des Klimawandels sind schon heute eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft und Wirtschaft. Antworten darauf, wie diese Herausforderungen gemeistert werden können, gibt das Forschungsprogramm "Austrian Climate Research Programme" (ACRP) des Klima- und Energiefonds. Das Programm, das bereits zum siebten Mal in Kooperation mit dem BMLFUW ausgeschrieben wird, ist mit 6 Millionen Euro dotiert und bis 3. September 2015 geöffnet.

Die Themenfelder des Programmes 2015 sind:

* Erhöhung des Verständnisses für das Klimasystem und die Konsequenzen des Klimawandels
* Aktuelle Fragestellungen von Entscheidungsträgern
* Soziokulturelle und Sozioökonomische Aspekte des Klimawandels
* Steuerung und Übergang

und entsprechen damit in etwa jenen der Vorjahre. Damit ist der Klima- und Energiefonds für Forschungsinstitutionen ein verlässlicher Partner bietet eine langfristige Perspektive in budgetär schwierigen Zeiten.

Weitere Informationen zu den Förderprogrammen - wie z.B. Fristen oder Einreichmodalitäten - finden Sie unter www.klimafonds.gv.at


Quelle: Klima- und Energiefonds


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /