© Hans Braxmeier / pixabay.com
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Solarstrom speichern – die Vorteile von Batteriespeichern für Photovoltaik-Anlagen

In Zeiten steigender Strompreise installieren immer mehr Hausbewohner Solarstromanlagen auf ihren Dächern. So können sie die kostenlose Energie der Sonne nutzen, Geld sparen und ökologisch nachhaltig leben.

© Stefano Ferrario/pixabay.com
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Zusätzliche Sparpotenziale bietet dabei die Möglichkeit der Speicherung des erzeugten Stroms mit einem Batteriesystem. Damit kann man die saubere Energie auch dann verwerten, wenn die Sonne nicht mehr scheint. Doch welche Gründe sprechen noch für eine "Solarspeicheranlage"? Hier erfahren Sie es.

Nutzungsverhalten bei Photovoltaik-Anlagen hat sich verändert

Wenn man darüber nachdenkt, ob sich die Speicherung von Solarstrom lohnt, spielt es in Deutschland zunächst einmal die Frage eine Rolle, ob man bereits eine Photovoltaikanlage besitzt und wie lange diese schon in Betrieb ist. Vor rund zehn Jahren ging es Herstellern und Besitzern nämlich noch vor allem darum, möglichst viel des produzierten Stroms ins Netz einzuspeisen. Die Einspeisevergütung war viel höher als der Preis für den normalen Haushaltsstrom. Man machte Gewinne, wenn man seine Energie aus dem normalen Netz bezog. An das Speichern der Energie und eine autarke Versorgung dachte man damals allerdings noch nicht.

Heute spielen Batterien für die Photovoltaik-Nutzer eine immer wichtigere Rolle. Dank intuitiver Smartphone-Bedienung ist die Steuerung auch viel einfacher geworden. In diesem Artikel von hitech.at lesen Sie am Beispiel des Projekts ‘Come Together’ nach, wie innovative Technologien in Zukunft in Ihren Alltag integriert werden können.

Solarstrom einspeisen oder speichern – was ist besser?

Ob es sinnvoll ist, Solarstrom zu speichern, hängt vor allem von der Höhe der Einspeise-/Eigenverbrauchsvergütung ab. Grundsätzlich gibt es dabei in Deutschland drei Möglichkeiten:

Einspeisevergütung < 30 Cent

* bei älteren Anlagen, die vor 2010 in Betrieb genommen wurden
* Solarstrom speichern und selbst nutzen wirtschaftlich nicht sinnvoll
* selbst erzeugter Strom teurer als zugekaufter Haushaltsstrom

Eigenverbrauchsvergütung

* bestehende Anlagen, die zwischen 2009 und 2012 in Betrieb genommen wurden
* Nutzer bekommen Geld für selbst verbrauchten Strom
* Gewinn gestaffelt nach Verbrauchsanteil (bei weniger als 30 Prozent geringe Vergütung, bei mehr als 30 Prozent höhere Vergütung)
* Speicherung kann sinnvoll sein; bei einem höheren Eigenverbrauchsanteil bekommt man mehr Geld für den genutzten Strom

Einspeisevergütung > 20 Cent

* Anlagen, die seit April 2012 gebaut wurden
* keine Eigenverbrauchsvergütung
* Einspeisevergütung von weniger als 20 Cent
* je weiter die Einnahmen und die Einspeisevergütung auseinanderliegen, desto höher ist der finanzielle Vorteil

Tipp: Wenn man noch keine Photovoltaik-Anlage besitzt und auf ökologisch nachhaltigen Strom umstellen will, sollte man heute direkt über eine Ausführung mit Speichersystem nachdenken. Die Einspeisevergütung lag nämlich Ende 2013 schon bei weniger als 16 Cent pro Kilowattstunde. Hier würde man einen Verlust machen, wenn man den selbst erzeugten Strom ins Netz einspeist und teuren Haushaltsstrom von mehr als 25 Cent zukauft. Stattdessen sollte man so viel wie möglich von seinem eigenen erzeugten Strom nutzen. Daneben gibt es noch weitere Vorteile, allerdings auch ein paar Nachteile.

Lohnt sich der Solarstromspeicher?

Im Moment ist es noch relativ teuer, Solarstrom zu speichern. Je nach Leistung kostet ein Solarspeicher/ Batteriesystem für ein Einfamilienhaus zwischen 6.000 und 15.000 Euro. Die Preise können hierbei allerdings oft nicht direkt miteinander verglichen werden. Das hängt vor allem damit zusammen, dass es hier viele Variablen gibt. Dazu zählen:

* die nutzbare Speicherkapazität,
* die Anzahl der Vollzyklen,
* die maximale Entladeleistung,
* die Kosten pro gespeicherter Kilowattstunde.

Seit 2013 ist es in Deutschland möglich, eine Förderung für sein Speicher-System zu beantragen. So kann man Geld sparen, wenn man seine bestehende Anlage mit einem Speicher nachrüstet. Geht man von einer Anlage mit einer durchschnittlichen Leistung von 5 kWp aus, macht das bei den Anschaffungskosten schon mal bis zu 3.000 Euro aus. Weiterhin setzt man sich in Politik und Wirtschaft dafür ein, Markteintrittshemmnisse abzubauen, um die Technologie stärker zu verbreiten. In diesem Beitrag lesen Sie auch, warum Photovoltaik-Anlagen ein unverzichtbarer Baustein für den Erfolg der Energiewende sind.


Artikel Online geschaltet von: / stevanov /