© Gerd Altmann / pixabay.com
© Gerd Altmann / pixabay.com

Sicherheitsprüfung von CERN’s LHC war nicht unabhängig!

Der Schweizer Bundesrat hat fälschlicherweise behauptet, dass die offizielle Sicherheitsüberprüfung für CERN`s Large Hadron Collider unabhängig war - dies wurde von den Geschäftsprüfungskommissionen nicht zugegeben.

Der Befund über mögliche Gefahren war befangen.

(Aus dem Englischen) WIE DIE SICHERHEITSÜBERPRÜFUNG VON CERN`S LARGE HADRON COLLIDER NICHT VON CERN SELBST UNABHÄNGIG IST, UND WIE DER SCHWEIZER BUNDESRAT UND DIE GESCHÄFTSPRÜFUNGSKOMMISSIONEN ENTWEDER DIESER TATSACHE WIDERSPRECHEN ODER SIE NICHT ZUGEBEN:

Offener Brief von ‘Heavy Ion Alert’ – einer internationalen Kritiker-Gruppe, die sich mit der Sicherheitsüberprüfung des LHC-Experiments am Kernforschungszentrum CERN und der dort geplanten Erzeugung von potentiell hochgefährlichen ’Strangelets” befasst:

Innerhalb Wochen werden am Large Hadron Collider des CERN bei Genf Nukleonen-Paare mit fast der doppelten jemals in solch einem Experiment erreichten Energie kollidieren. In einem offenen Brief, der jetzt öffentlich einsehbar ist, macht die internationale Kritiker-Gruppe `Heavy Ion Alert` darauf aufmerksam, dass der Schweizer Bundesrat und die Schweizer Geschäftsprüfungskommissionen darin gescheitert sind, die fehlende Unabhängigkeit der offiziellen Sicherheitsüberprüfung für den Large Hadron Collider von 2008 zuzugeben. Außerdem erklärt ‘Heavy Ion Alert’, dass Behauptungen, die im Sicherheitsbericht erwähnt wurden, im Widerspruch zu Aussagen durch Forscher am LHC des CERN selbst stehen. Weiters legt es das Fehlen einer ordnungsgemäßen Regelung von beispiellosen Experimenten dar und fordert die Einsetzung einer unabhängigen, multidisziplinären Gruppe zur Sicherheitsüberprüfung für den LHC.

Ein Wort zur Erklärung des Hintergrundes dieses öffentlichen Schreibens: Im Jahre 2008 gab der Schweizer Bundesrat gegenüber Mitgliedern der Schweizer Bundesversammlung die Zusicherung ab, dass die offizielle Sicherheitsüberprüfung – der LSAG-Report – von ‘Cern-unabhängigen Experten' erstellt wurde. In ihrer Antwort auf eine 2011 von ‘Heavy Ion Alert’ eingereichte, dringende Bitte um diesbezügliche Überprüfung, gaben die Geschäftsprüfungskommissionen keinerlei Fehler in dieser abgegebenen Zusicherung des Bundesrates zu. Und sie wiesen darüber hinaus eine weitere Besorgnis von Heavy Ion Alert ab, die diese Gruppe ihm gegenüber vorgebracht hatte: dass mehrere Sicherheitsbehauptungen, die der seither nicht mehr erneuerte LSAG Report enthält, den dokumentierten Aussagen von CERN's eigenen Forschungswissenschaftlern widerspricht.

Der unten verlinkte offene Brief legt Fakten darüber vor, dass die Behauptungen des Schweizer Bundesrates bzgl. eines ‘von CERN unabhängigen Sicherheitsberichtes’ falsch sind. In diesem Brief erklärt ‘Heavy Ion Alert’ die oben erwähnten Widersprüche betreffend die Erzeugung und Beschreibung der Eigenschaften einer potentiell desaströsen Materieform, die den Namen ’Strangelet” trägt und welche auch nach Angaben von am CERN tätigen Wissenschaftlern dort erzeugt werden könnte. Ein Beispiel hierfür ist der Widerspruch zwischen der folgenden Behauptung des LSAG Sicherheits-Reports:
'. . . the impossibility to produce strangelets at the LHC . . .' (S.13 gegen Ende des 1. Absatzes)
Und der Aussage des CERN-Experimentalforschers Panos Katsas (Universität von Athen), der feststellt:
`my main area of interest is the study of exotic events in heavy ion collisions, especially the identification of strangelets, which are likely to be produced' (3. Absatz, CMS Times 3. Dez. 2007)

Diese Aussage von Dr. Katsas steht in Übereinstimmung mit der Tatsache, dass ein Detektor Teilsystem namens CASTOR Teil des LHC ist, und das unter anderem zur Entdeckung von Strangelets gebaut wurde.
Bezüglich weiterer Informationen über ‘Heavy Ion Alert’, siehe www.heavyionalert.org

Der offene Brief an die Geschäftsprüfungskommissionen der Bundesversammlung findet sich hier:www.heavyionalert.org/corresp/gpk/openletterresponse(de)
Kompletter Briefwechsel (mit Zusammenfassung):
http://www.heavyionalert.org/corresp/gpk/gpkcorresp(de)
Siehe auch http://www.heavyionalert.org/docs/CERNContradictions.pdf

Contact:
Eric Penrose


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /