© Dieter Schütz- pixelio.de
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Geplante Ölbohrungen der OMV im Urlaubsparadies!

GLOBAL 2000-Aufruf an die OMV, nicht gegen Willen der kroatischen Bevölkerung in der Adria nach Öl zu bohren. Große Mehrheit will Volksabstimmung!

In einer aktuellen Umfrage zeigt sich die kroatische Bevölkerung kritisch gegenüber den Plänen, an ihrer Küste nach Öl zu bohren: 75 Prozent sprechen sich für eine Volksabstimmung über Ölbohrungen an der Adriaküste aus. Ablehnung kommt natürlich vor allem aus den betroffenen Regionen: Die Region Dubrovnik-Neretva, vor deren Küste die OMV Konzessionen hält, hat sich wie die nördlicher gelegene Region Aibenik-Knin bereits gegen Ölbohrungen vor ihrer Küste ausgesprochen.

Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 sieht sich in der Ablehnung von Ölbohrungen in der Adria bestärkt: "Wir fordern OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss nun erneut und verstärkt auf, die Pläne zu den Ölbohrungen in unseren Urlaubsparadiesen fallen zu lassen und nicht gegen den Willen der kroatischen Bevölkerung nach Öl zu bohren. Am Ende seiner Amtszeit sollte er keinen so großen Fehler besiegeln", so Johannes Wahlmüller, GLOBAL 2000 Klimasprecher. Diesen Appell an die OMV-Führung unterstützen mittlerweile auch rund 3.300 ÖsterreicherInnen, die sich im Rahmen einer GLOBAL 2000 E-Mail-Protestaktion schriftlich an OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss gewandt haben. "Die OMV-Spitze kann nicht ewig weghören, wenn sich so viele Menschen für den Erhalt unserer Urlaubsparadiese aussprechen. Wir werden weiter für den Erhalt dieses Naturschatzes kämpfen!" so Wahlmüller.

Ölbohrungen gefährden Natur und Mensch

Entlang der gesamten Adria-Küste sollen bis 10 km vor der Küste und bis 6 km vor kroatischen Inseln Ölbohrungen statt finden - das bedeutet, dass Bohrtürme in Sichtweite der Strände in Betrieb wären. Die OMV hält unter anderem Ölbohrkonzessionen vor Dubrovnik, in der Nähe der Inseln des kroatischen Nationalparks Kornati sowie in der Nähe des jüngsten kroatischen Naturparks Lastovo.

Das Vorhaben gefährdet die Lebensgrundlage vieler Menschen vor Ort: den Tourismus und die Fischerei. Aber es gefährdet auch das Ökosystem der Adria. Bei einem Unfall wäre durch die Strömungsverhältnisse im Meer potenziell sehr rasch ein großer Teil der Adria-Küste Kroatiens und Italiens verschmutzt. Denn entlang der kroatischen Seite fließt die Strömung nach Norden, entlang der italienischen Seite dann nach Süden. Und: Das Vorhaben würde per se zu klimaschädigenden CO2-Emissionen führen. Aus Klimaschutzgründen darf nur noch maximal ein Drittel der bereits bekannten wirtschaftlich nutzbaren Ölreserven genutzt werden. Vor diesem Hintergrund ist die Suche immer neuer Ölfelder nicht mehr zeitgemäß.

Jede/r kann den Aufruf an OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss unterstützen, unsere Urlaubsparadiese zu erhalten: unter www.global2000.at/sos-adria



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Weitere Infos: Global2000

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /