© Fraissl /  Das Hainburger Rebellenbier
© Fraissl / Das Hainburger Rebellenbier

Braukunst für den Artenschutz!

Mit seinem „Hainburger Rebellenbier“ sammelte der ehemalige Nationalpark-Mitarbeiter DI Christian Fraissl mehr als 800 Euro. Das Geld spendete er nun dem Artenschutzprojekt Europäische Sumpfschildkröte.

© Nationalpark Donauauen/ Christian Fraissl, Maria Schindler und NP-Direktor Carl Manzano
© Nationalpark Donauauen/ Christian Fraissl, Maria Schindler und NP-Direktor Carl Manzano

Gemeinsam mit dem Tiergarten Schönbrunn betreibt der Nationalpark Donau-Auen schon seit 1997 das erfolgreiche Artenschutzprojekt für die Europäische Sumpfschildkröte (Reptil des Jahres 2015). Nur in den Donau-Auen östlich von Wien findet diese bedrohte Art noch geeigneten Lebensraum und die nötigen trockenen Bereiche für ihre Eiablage.

Auch DI Christian Fraissl hat lange aktiv an diesem Projekt mitgearbeitet. Anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums der Hainburger Au-Besetzung ließ er vergangenen Herbst bei der Pannonia Brauerei Gols das ‘Hainburger Rebellenbier’ brauen. Bei verschiedenen Veranstaltungen bot er es gegen eine freie Spende an. Auf dem Etikett der Flasche ist das Plakat ‘Hainburg - Die freie Natur ist unsere Freiheit’ von Friedensreich Hundertwasser zu sehen - die Hundertwasser Gemeinnützige Privatstiftung stellte das Motiv kostenlos zur Verfügung. Der berühmte Künstler war seinerzeit auch unter den Au-Rebellen.

Mit seinem Bier sammelte Christian Fraissl 819,50 Euro. Die Summe spendete er nun zur Gänze dem Artenschutzprojekt Europäische Sumpfschildkröte! ‘Ich war damals schon in Hainburg dabei und habe mich seit der Gründung des Nationalparks für den Erhalt der Sumpfschildkröte eingesetzt’, sagte Fraissl bei der Spendenübergabe am 17. März mit Nationalparkdirektor Carl Manzano und Mag. Maria Schindler, der Leiterin des Artenschutzprojekts Europäische Sumpfschildkröte.

Eine Jahrespatenschaft für ein Schildkrötennest beträgt 100 Euro. ‘Mit dem Geld können wir also acht Gelege ein Jahr lang betreuen!’ freut sich Maria Schindler über die Spende. Im Rahmen des Artenschutzprojekts werden die Gelege mit Metallgittern abgedeckt und so die Eier vor Fressfeinden geschützt.

Durch diese Tätigkeit konnten alleine in den letzten fünf Jahren 377 Gelege betreut werden. Mehr als 2.000 junge Schildkröten fanden dank der Schutzmaßnahmen ihren Weg in die Gewässer der Donau-Auen.

GastautorIn: Nationalpark Donauauen für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /