© FPÖ Burgenland
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Hofer: Kostenwahrheit bei Kernenergiegewinnung mehr als notwendig!

EU-Energieunion mit Ländern, die auf Atomkraft setzen, ist nicht im Interesse Österreichs

Eine Studie der Versicherungsforen Leipzig GmbH führt nun zutage, dass Atomkraftwerke aufgrund der exorbitanten Kosten nicht versicherbar sind. Die Wissenschaftler gehen von einem zu erwartenden Maximalschaden von 6000 Milliarden Euro aus. Diese Risikosumme wäre jedem Versicherer zu hoch, Atomstrom sei daher nicht versicherbar, so die Schlussfolgerung. Derzeit halten deutsche AKW-Betreiber nur 3 Milliarden Euro an Rückstellungen für Atomunfälle bereit. "Wie das Beispiel Fukushima zeigt, wäre das ein Tropfen auf den heißen Stein", kritisiert der freiheitliche Umwelt- und Energiesprecher und Dritte Präsident des Nationalrates Ing. Norbert Hofer, der eine marktkonforme Haftpflichtversicherung für Risiko fordert. Würde man laut Studie nämlich die Versicherungskosten bei der Atomstromerzeugung über zehn Jahre hinweg mit einkalkulieren, kostete eine Kilowattstunde über vier Euro. Und hier seien die Kosten für die Anreicherung des Urans, Transportwege und Endlagerung noch nicht eingerechnet, wodurch sich der Preis für eine Kilowattstunde Strom noch einmal erhöhen würde, rechnet Hofer vor: "Eine marktkonforme Haftpflichtversicherung für Risiko muss Pflicht werden und ist einzupreisen - damit wäre Kernkraft nicht mehr konkurrenzfähig."

Die EU-Kommission wäre gut beraten, die Atomenergie außen vor zu lassen. "Eine Energieunion mit Ländern, die auf Kernkraft setzen, ist nicht im Interesse Österreichs. Damit erhält Kernkraft Freifahrt in unserem Land", moniert Hofer, der die freiheitliche Linie der künftigen Ausgestaltung der Energiepolitik zeichnet: Als erstes müsse ein Energiemasterplan für Österreich erstellt werden, um alle Abhängigkeiten weiter zu reduzieren. Zweitens sollten Förderungen für Energie - auch für Erneuerbare - auslaufen. Dafür müsste als Lenkungseffekt eine Senkung der Verbrauchssteuern für Energie aus erneuerbaren Primärenergieträgern verankert werden. Drittens müssten Transfergebühr für Strom, der über das österreichische Netz geführt werden muss, eingehoben werden. Bisher würden die Stromkunden in Österreich die Kosten für das Netz bezahlen, während der Profit im Ausland verbucht werde. Abschließend fordert der FPÖ-Energiesprecher Kostenwahrheit bei der Kernenergiegewinnung, damit evident werde, dass diese ohne gestützte Abnahmepreise, Kreditgarantien und Inflationsabgeltungen nicht marktfähig sei. Die Bevölkerung dürfe jedenfalls nicht länger die Risiken für die gesundheitlichen und auch die finanziellen Folgen dieser rückschrittlichen Energiegewinnungsform tragen.

Quelle: Büro Dritter Nationalratspräsident Ing. Norbert Hofer


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /