© Kachelofenverband
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Feinstaubalarm in Österreich: Kachelöfen richtig heizen

Dicke Luft herrscht derzeit in einigen Ballungsräumen Österreichs. Anhaltender Hochnebel und wenig Wind lassen die Feinstaubwerte in die Höhe schnellen.

Besonders betroffen sind die Großräume von Graz und Linz. Deshalb haben die Landesregierungen Steiermark und Oberösterreich dazu aufgerufen, nicht unbedingt notwendige Autofahrten zu vermeiden und die sogenannten Zweitöfen nicht zu betreiben. Gemeint sind Heizungen, die händisch mit Holz oder Kohle beschickt werden. In der Steiermark sind Kachelöfen von dieser Maßnahme ausdrücklich ausgenommen. Sie dürfen weiter betrieben werden.

Aus gutem Grund. Die immerhin rund 450.000 Kachelöfen in unserem Land sind an der Feinstaubbelastung nur ganz geringfügig beteiligt. Darauf weist der Österreichische Kachelofenverband (KOV) in einer aktuellen Pressemeldung hin. Nach einer Berechnung der Versuchs- und Forschungsanstalt der Hafner (VFH) haben die in 13 Prozent aller österreichischen Haushalte stehenden Kachelöfen mit einer Emission von 338 Tonnen Feinstaub pro Jahr nur einen Anteil von rund einem Prozent an der jährlichen Gesamtbelastung von 40.000 Tonnen des gesundheitsgefährdenden PM 10 - Feinstaubs. Das sind übers Jahr gesehen noch 60 Tonnen weniger, als allein in der Silvesternacht anfallen. Da werden nämlich laut OEVK rund 400 Tonnen Feinstaub in die Luft verpulvert.

"Moderne Speicheröfen, zum Beispiel Kachelöfen, erzeugen durch optimierte Verbrennung praktisch keinen Feinstaub" sagt DI Dr. Thomas Schiffert, Geschäftsführer des KOV, "Wichtig dabei ist aber, ausschließlich naturbelassenes, trockenes Holz zu verwenden und dieses im Brennraum von oben anzuzünden". Der Anteil von einem Prozent am Gesamtfeinstaubaufkommen ist übrigens vor allem der Tatsache geschuldet, dass bei uns noch überwiegend Altanlagen betrieben werden. Seit etwas mehr als drei Jahren sorgt die neueste Heiztechnologie bei Kachelöfen dafür, dass sie kaum noch Feinstäube emittieren. Deshalb wurde die neue Generation der traditionsreichen Heizgeräte wiederholt mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet.

Quelle: Österreichischer Kachelofenverband


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /