© Bishnu Sarangi /pixabay.com
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Vorteile von Ökostrom und Ökostrom aus wirtschaftlicher Perspektive

Ökostrom ist modern, er schafft Arbeitsplätze und schont die Umwelt.

Allerdings sind Wind und Sonne nicht immer und überall vorhanden und Biomasse ist auch nicht in unbegrenzten Mengen verfügbar. Wieso er sich trotzdem rentiert, dürfen wir hier verraten.

Ökostrom entsteht aus erneuerbaren Energiequellen wie Biomasse (zu der Holz, Getreide und landwirtschaftliche Abfälle zählen) und unerschöpflichen Ressourcen wie der Sonne, der Erdwärme und dem Wind.

Er hat viele Vorteile gegenüber der Stromproduktion aus fossilen Brennstoffen. Im Gegensatz zur Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas, entsteht bei der Ökostromproduktion kein Kohlendioxid oder gerade mal so viel, dass keine negativen ökologischen Auswirkungen entstehen. Deshalb spielt der Ökostrom auch beim Erreichen der klimapolitischen Ziele der Bundesregierung eine wichtige Rolle. Er steigert den Anteil der erneuerbaren Energien im bundesweiten Strommix und reduziert dabei automatisch den Anteil des Stroms, der aus fossilen Energieträgern hergestellt wird. Das sorgt dafür, dass Deutschland oder Österreich immer weniger Erdöl und andere Energieträger teuer aus dem Ausland importieren muss.

Regionale Wirtschatfsstrukturen werden vielerorts durch den Ausbau neuer Ökostromanlagen gestärkt, weil neue Arbeitsplätze geschaffen werden. In den letzten Jahren schuf die Branche allein in Deutschland rund 215.000 neue Arbeitsplätze, während bis 2020 rund eine halbe Millionen Menschen Jobs im Sektor erneuerbare Energien bekommen sollen. Zum Vergleich: in der Atom- und Kohlestromindustrie arbeiten derzeit gerade mal 30.000 Menschen.

Kunden, die von einem konventionellen Stromanbieter zu einem Ökostromtarif wechseln, können ihren ‘persönlichen Kohlendioxidausstoß’ um 80 % senken. Auf diese Weise konnten bisher durch erneuerbare Energien 100 Millionen Tonnen Kohlendioxid daran gehindert werden in die Atmosphäre zu gelangen.

Jeder Kunde, der auf Ökostrom umsteigt, kann damit direkte Investitionen in den Ausbau neuer Ökostromanlagen bewirken. Mittlerweile beträgt in Deutschland der Ökostromanteil ungefähr 25 % und die Tendenz ist steigend. Das fördert zudem den Wettbewerb auf dem Strommarkt, womit der Einfluss großer Unternehmen sinkt. Finanziell lohnt sich ein Umstieg auf Ökostrom auch. Berücksichtigt man die Kosten für die Umweltverschmutzung, Naturkatastrophen und gesundheitliche Schäden, ist Ökostrom auf jeden Fall die schlauere Wahl.

Die Nachteile sind unbedeutend

Die Herstellung von Strom durch Biomasse sollte nur dann stattfinden, wenn die dabei erzeugte Wärme ebenfalls verwendet wird (Kraft-Wärme-Kopplung). Momentan kann in Deutschland nur 25 % der Biomasse-Energie zur Produktion von Ökostrom verwendet werden, aber es ist zu bedenken, dass die Anlagen und Methoden zur Erzeugung künftig effizienter werden.

Auch bei der Windkraft existiert das Problem der schlechten Prognostizierbarkeit des Windes und der damit zusammenhängenden Stromerzeugung. Aber die Lösung ist da: Wir müssen ja nicht mit nur einer einzigen erneuerbaren Energieform auskommen und die Windräder stehen nicht an nur einer Stelle.

Unter dem Strich lohnt sich Ökostrom definitiv. Die Anlagen zur Erzeugung werden immer effizienter und günstiger, weshalb man damit rechnen kann, dass immer mehr Ökostrom erzeugt wird. Langfristig wird uns das eine strukturelle Veränderung bringen, in welcher der Strom aus erneuerbaren Quellen eine immens wichtige Rolle einnehmen wird, auch wenn beispielsweise in Deutschland der Anteil erneuerbarer Energien bereits um einiges höher sein könnte, als er ist.

Quelle und weitere Informationen zum Thema Ökostrom
Energieinitiative.org


Artikel Online geschaltet von: / stevanov /