© Jörg Möller / pixabay.com / Innsbruck
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Neues EU-Projekt "Sinfonia" entwickelt Masterpläne für Sanierungen

Passivhaus Institut macht Energie-Einsparungen messbar

Darmstadt. Zur Entwicklung tragfähiger Konzepte für die energetische Sanierung in Städten haben sich Institutionen aus ganz Europa in dem EU-Projekt "Sinfonia" zusammengetan. Am Beispiel von Innsbruck und Bozen werden dabei Masterpläne auf Quartiersebene erstellt und umgesetzt. Das Passivhaus Institut prüft mit einem Monitoring die Energie-Einsparungen, übernimmt bei einigen Sanierungen die Beratung und Zertifizierung und widmet sich zudem der Elektroeffizienz in Haushalten. Die Eckpunkte des Engagements in dem europäischen Projekt wurden von Vertretern des Instituts auf der Messe BAU in München vorgestellt.

Insgesamt werden im Rahmen von "Sinfonia" mehr als 100.000 Quadratmeter Wohnfläche auf Energie-Effizienz getrimmt. Als Grundlage dient dabei der EnerPHit-Standard. Neben der tiefgreifenden Sanierung von Gebäuden geht es in dem über fünf Jahre laufenden Projekt auch um die Integration einer intelligenten Steuerung der Energienetze auf Bezirksebene. Die im österreichischen Innsbruck und im norditalienischen Bozen erarbeiteten Modelle für eine integrierte Stadtteilsanierung sollen später auf andere europäische Städte übertragen werden – als "Early Adopter Cities" sind Sevilla in Spanien, Paphos auf Zypern, La Rochelle in Frankreich, Borås in Schweden und Rosenheim in Bayern am Projekt beteiligt.

Grundlage des Projekts mit mehr als 25 Partnern aus acht Ländern bildet die Sanierung von Gebäuden aus den 1950er bis 1980er Jahren sowie aus dem frühen 20. Jahrhundert. Der Fokus liegt dabei stets auf einer engen Verzahnung von Theorie und Praxis. So wird es bei der Entwicklung von intelligenten Stadtteil-Konzepten auch um Instrumente und Verfahren gehen, mit denen soziale und wirtschaftliche Hindernisse überwunden werden können.

Mit "Sinfonia" soll gezeigt werden, wie sich in europäischen Städten erhöhte Anforderungen an Energie-Effizienz mit einer hohen Lebensqualität in Einklang bringen lassen. Ziel in den Modellstädten Innsbruck und Bozen sind Primärenergie-Einsparungen von 40 bis 50 Prozent und bei der Versorgung eine Aufstockung des Anteils erneuerbarer Energien auf 20 Prozent. "Sinfonia" wird über das 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union gefördert. Weitere Informationen zum Projekt unter: www.sinfonia-smartcities.eu


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /