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Erneuerbare Energie Österreich: E-Control ignoriert fallende Tendenz des Strompreises

Reale Strompreise seit Jahren rückläufig - Ökostromausbau stabilisiert Preise

Wien - der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich sieht die Behauptungen der E-Control, dass die Stromrechnungen höher werden, sehr kritisch. Im Vergleich zur allgemeinen Preisentwicklung wird Strom seit Jahren tendenziell billiger. Dabei hat der steigende Ökostromanteil eine stabilisierende Wirkung auf die Strompreise, da durch den Ausbau die Abhängigkeit von Energieimporten verringert wird. "Österreich hat die besten Voraussetzungen, sich zu 100 Prozent mit sauberem Strom zu versorgen und dabei Geld für Energieimporte zu sparen - daran ändern auch die ständigen Unkenrufe der E-Control nichts", so Jurrien Westerhof, Geschäftsführer von Erneuerbare Energie Österreich.

Laut Angaben der E-Control über die Höhe der Strompreise für Haushalte in Österreich betrug eine durchschnittliche Rechnung im Jänner 2013 707,10 Euro. Jetzt - 2 jahre später - beträgt eine durchschnittliche Rechnung laut E-Control 713 Euro, oder umgerechnet 0,8 Prozent mehr. Die Inflation in diesem Zeitraum betrug aber 3,6 Prozent - Strom ist in den letzten beiden Jahren also verhältnismäßig günstiger geworden.

Ein ähnliches Bild zeigt ein längerfristiger Vergleich: laut Angaben der E-Control zahlte ein Durchschnittshaushalt in Österreich Ende 2001 560,37 Euro für die Stromversorgung. Der Verbraucherpreisindex ist seitdem um mehr als 29 Prozent gestiegen, der Strompreis nur um 27 Prozent - Strom ist also auch längerfristig betrachtet günstiger geworden.

Nicht nur die Haushalte, aber vor allem auch die Industrie profitiert von niedrigeren Strompreisen, da die Preise für Großverbraucher durch den Ökostromausbau stark gefallen sind. Tatsache ist allerdings, dass dieser Vorteil viel stärker bei Industrieunternehmen als bei Haushaltskunden ankommt.

"Die ständigen Querschüsse seitens der E-Control auf die Energiewende sind mehr als entbehrlich", so Westerhof. "Sinnvoller wäre es, wenn sie die ungleiche Verteilung der Strompreissenkungen zwischen Haushalte und Industrie ansprechen würden".


Quelle: Erneuerbare Energie Österreich


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /