© ADA/ Treffen in Wien zur Vorbereitung für das Zentrum in der Karibik
© ADA/ Treffen in Wien zur Vorbereitung für das Zentrum in der Karibik

Saubere Energie für die Karibik

Wind-, Wasser- und Sonnenergie soll in Zukunft in der Karibik verstärkt genutzt werden. Die Austrian Development Agency unterstützt den Aufbau eines Energiezentrums für 18 Inselstaaten.

Wien - Am Freitag wurde in Wien der Grundstein für das Zentrum für erneuerbare Energie und Energieeffizienz in der Karibik (CCREEE) gelegt. "Eine gute Energieversorgung trägt wesentlich zur Armutsminderung bei", betont Martin Ledolter, Geschäftsführer der Austrian Development Agency (ADA), der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. "Wir freuen uns, dass das erfolgreiche Energiezentrum ECREEE, das wir in Westafrika unterstützen, nun auch als Modell für die Karibik dient", so Ledolter, der mit UNIDO-Generaldirektor Li Yong den Vertrag für die erste Phase des Energiezentrums CCREEE (Caribbean Centre for Renewable Energy and Energy Efficiency) unterzeichnete.

Know-how und Finanzierung aus Österreich

Mit dem Zentrum sollen in den Staaten der Karibik lokale ExpertInnen ausgebildet werden, Demonstrationsprojekte umgesetzt und neues Bewusstsein für nachhaltige Energieversorgung geschaffen werden. Die Austrian Development Agency unterstützt den Aufbau des Zentrums mit 1,3 Millionen Euro. Österreich und die UNIDO helfen so, natürliche Ressourcen wie Sonne, Wasser oder Wind ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltig zu nutzen. Versorgungsengpässen und dem Preiskampf um fossile Brennstoffe wird entgegengewirkt.

18 Anrainerstaaten profitieren

Ziel ist, 16,8 Millionen Menschen der Region in Zukunft mit sauberer Energie versorgen zu können. Die Inselstaaten sollen unabhängiger werden und nicht mehr so stark auf den Import von fossilen Energierohstoffen wie Diesel oder Mineralöl angewiesen sein. Nach einem intensiven Jahr der Vorbereitung stimmten im Sommer 18 Anrainerstaaten dem Projekt zu. Vor einem Monat gab auch der Ministerrat für Handel und Wirtschaftsentwicklung der Karibischen Gemeinschaft CARICOM grünes Licht. "Jetzt muss bestimmt werden, auf welchem Inselstaat das Zentrum gebaut wird, ein Direktor gewählt und ein Arbeits- sowie Budgetplan erstellt werden", sagt David Muckenhuber, Programm Manager für die Karibik in der ADA.

Saubere Energie für Pazifikinseln

Auch die Pazifikinseln kooperieren mit Österreich, um ein Energiezentrum zu planen und zu errichten. Im März 2014 wurde in Wien zwischen der UNIDO, dem Sekretariat der Kleinen Inselentwicklungsländer (SIDS-DOCK) und dem Außenministerium ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Welche Insel dort das Rennen um den Standort des Zentrums gewinnt, wird voraussichtlich im Frühjahr 2015 feststehen.

Saubere Energie für Afrika

In Afrika hat die ADA das Energiezentrum auf den Kap Verden mitaufgebaut. Drei weitere Zentren auf dem Kontinent sind geplant. Bis 2016 wird damit das Potenzial zur Nutzung sauberer Energie von 34 afrikanischen Staaten gefördert und der Zugang zu leistbaren und verlässlichen Energiedienstleistungen für mehr als 300 Millionen Menschen ermöglicht.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /