© Hans Braxmeier / pixabay
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Nein zur Schließung der S 80 Station Lobau! Umweltfreundliche Mobilität JETZT!

Heute Samstag 13.12.2014 ist ein Protestwandertag gegen die, von der ÖBB für den darauf folgenden Tag vorgesehene, Schließung der Schnellbahnstation S 80 Lobau geplant

Die BürgerInitiative Rettet die Lobau – Natur statt Beton ruft dazu auf an diesem teilzunehmen. Sie fordert dringend den Erhalt der Stationen Lobau und Hausfeldstrasse sowie eine Intervallverdichtung bei der S80 - auch als umweltfreundliche Alternative zu einer drohenden Lobau-Autobahn.

‘Unfassbar’ findet Jutta Matysek Obfrau der BI Rettet die Lobau – Natur statt Beton die bevorstehende Schließung der Schnellbahnstation Lobau mit 14.12.2014. Während die ÖBB noch mit, der in dieser Sache besonders aktiven, BI S80 Lobau in einem Mediationsverfahren saß wurde im Hintergrund längst beschlossen die Station Lobau zu schließen. ‘Die Bürgerinitiativen VertreterInnen zweieinhalb Jahre mit fadenscheinigen Argumenten in einem Mediationsverfahren hinzuhalten und währenddessen die Schließung der Station vorzubereiten, dass ist wirklich eine Verhöhnung der Betroffenen. Aber auch der Bahnkunden und Steuerzahler die für das teure Mediationsverfahren bezahlen mussten.’

Die Station Lobau liegt direkt neben dem Nationalpark Donauauen. Vor allem im Sommer wurde diese umweltfreundliche Anfahrtsmöglichkeit von Erholungssuchenden und Badenden gerne genutzt. Die ÖBB reduzierte den ursprünglichen 20 min. Intervall zuerst auf 30 min., dann gab es auf einmal Löcher im Fahrplan von bis zu 2 Stunden. Wenn die ÖBB jetzt als Grund für die Schließung eine schlechte Auslastung angibt ist das wohl nur mehr zynisch.

Mit solchen Intervallen wurde die S80 trotz Anbindung an den neuen Hauptbahnhof und an die verlängerte U2 und den neuen 26er in der Station Hausfeldstraße total unattraktiv gemacht. Jetzt soll die Bahn ab morgen in der Station Lobau nicht mehr stehen bleiben und von der Station Hausfeldstraße hört man das bald dasselbe geplant ist. Die Ostbahnstrecke soll bis Bratislava zweigleisig und elektirfiziert ausgebaut werden (Umweltverträglichkeitsverfahren ist im Laufen) aber davon werden die AnrainerInnen dieser Stationen nur mehr den Lärm haben, zusteigen können sie in Zukunft hier nicht mehr. Einmal mehr werden die Menschen zum Umsteigen auf Auto gebracht, man darf sich nicht wundern wenn Österreich bei der Klimakonferenz den Titel Fossil des Tages erhält. (und wieder massenhaft Geld wegen der Nichteinhaltung des Kyotozieles zahlen wird müssen).

Die BI Rettet die Lobau – Natur statt Beton fordert:

* Erhalt und Modernisierung der Stationen
* 15 min. Intervall
* eine zusätzliche Umsteigemöglichkeit zur S 45 (die, da sich die Linien ohnehin treffen, mit wenig Aufwand hergestellt werden könnte)
* neue Zubringerbusse in NÖ, die Pendler östlich von Wien zur Ostbahn bringen und so zum Umsteigen auf die Bahn motivieren.
* Nein zu ‘Ersatz’ der Bahn durch Autobahn denn:
Die S 80 läuft genau parallel zur Südosttangente und könnte diese - entsprechend attraktiviert - ideal entlasten.

Stattdessen ist hier von der Asfinag eine Lobau-Autobahn um 3 Milliarden Euro geplant. ÖBB und Asfinag sind zu 100% im Eigentum des Staates Österreich. Wir fordern Verkehrsminister Stöger auf hier endlich die Notbremse zu ziehen. Es kann nicht sein, dass staatlichen Konzerne für die er verantwortlich ist, derart für die Bevölkerung und den Staatshaushalt schädliche Dinge tun. Er ist gefordert jetzt die Weichen für eine umweltfreundliche Mobilität der Zukunft zu stellen und auch die Gelder in die richtige Richtung zu verlagern.

Treffpunkt zur polizeilich angemeldeten der Protestwanderung der ‘BI S 80 Lobau’: Morgen Sa 13.12, 11 Uhr U2 Station Stadlau. Es wird die 2 km lange Strecke zur S80 Station Lobau gegangen die die ÖBB den AnrainerInnen am morgen zumutet.

GastautorIn: JM für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /