© wobogre  /  Wolfgang Borchers- pixabay.com
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Drama: Bayern verlor im Jahr 2013 in der Erneuerbaren Energie - Branche 6000 Arbeitsplätze

Kontraproduktive CSU-Klientel-Politik verursacht dramatische Wirtschaftseinbußen

Unsinniges Bremsen der Energiewende bei unserem Nachbar

Eine Auswertung offizieller Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt, dass in Bayern im Jahr 2013 über 6000 Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energien (EE) verloren gegangen sind.

Im ‘Bericht zur aktualisierten Abschätzung der Bruttobeschäftigung 2013 in den Bundesländern’ für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wird dargestellt, wie viele Arbeitsplätze im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr für die Herstellung von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien, für deren Betrieb sowie die Bereitstellung biogener Brenn- und Kraftstoffe entstanden oder verloren wurden. Und wie die Entwicklung sich von Bundesland zu Bundesland unterscheidet.

Bayern liegt mit einem Verlust von 6420 Arbeitsplätzen an der unrühmlichen Spitze aller Bundesländer. Dies ist insbesondere auf das dramatische Abdrosseln des Zubaus von Photovoltaik-Anlagen, der geringen Bedeutung der Windenergie und dem Abstoppen des Zubaus von Biostoffanlagen zurückzuführen.

Die Zahl von 6000 verlorenen bayerischen EE-Arbeitsplätzen in nur einem Jahr ist erheblich höher als die Gesamtzahl der in Bayerns Atombranche Beschäftigten.

Voraussichtlich werden auch in den Jahren 2014 und 2015 viele Arbeitsplätze im Bereich der EE-Branche in Bayern verloren gehen. Denn in diesem Jahr sinkt infolge der Verschlechterungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) der Zubau von PV-Anlagen um dramatische 70 Prozent. Durch die jetzt von allen CSU-Land­tagsabgeordneten beschlossene 10-H-Schikane wird nach Abarbeiten der bestehenden Genehmigungen ab etwa Herbst 2015 der Windkraftzubau in Bayern verkümmern.

Dies ist schlecht für die Arbeitnehmer und Unternehmer. Und dies ist schlimm für die so notwendige Energiewende.



Raimund Kamm (Vorstand)
FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager
und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V.


Artikel Online geschaltet von: / hackenberg /