© Rolf Fonnemann- Nissan Leaf im Doppelpack
© Rolf Fonnemann- Nissan Leaf im Doppelpack

Ein nächtlicher Ausflug mit dem E-Mobil

"In der Nacht mit dem Elektroauto- Findet man da denn immer Strom?" das wurde vor kurzem bei uns gefragt.

© Rolf Fonnemann- Ladestopp
© Rolf Fonnemann- Ladestopp

Eine Fahrt von Vorarlberg nach Rüti NACH RÜTI

Rolf Fonnemann, Mitglied im Vorstand des Bundesverbands nachhaltige Mobilität berichtet aus der Praxis:

Gestern Abend war es soweit, wir starteten am Abend nach einem ausgiebigen Spaziergang und mit einem auf 80% geladenen Akku, gemütlich mittels einer öffentlichen Ladesäule am AKS DOMA, in Richtung Maienfeld, zur Evite Station, wo vor kurzem auch ein Supercharger von Tesla Motors eröffnet wurde.

Dort an der Evite Station standen schon zwei Elektroautos, ein Mitsubishi iMiev, und ein blauer Leaf aus Luzern, der aber gerade mit dem Laden fertig wurde. Die beiden Luzerner hatten dasselbe vor wie wir.

Ich steckte gerade mein Auto an, als der Imiev Fahrer auf ein Gespräch zu uns kam, er wusste nicht, wie man den Lader startete. Doch es war alles einfach und schnell zu erklären. Ladeparty... das nennen die Elektroautofahrer diese spontanen Treffen. Wärend wir da gemütlich in der Kälte standen und uns über e-mobile Erlebnisse austauschten, kam ein Tesla Model S-Fahrer aus Luxenburg ziemlich lautlos daher gesummt, dem ich natürlich den Weg zum Supercharger zeigen musste, da er auf der falschen Seite des Hotels stand.

Die zwei Luzerner im Leaf fuhren über die Autobahn Richtung Rüti, und wir natürlich, da wir ohne Pickerl für die Schweizer Autobahn unterwegs waren. über die gesammte Bergwelt die es zwischen Chur und Rüti zu geben scheint.
Ohne Probleme kamen wir in Rüti nach knapp 2 Stunden Fahrzeit an. Und wer stand dort? Natürlich der Blaue Leaf, vollgeladen und absteckbereit, aber kein Fahrer weit und breit in Sicht.

Ich steckte kurzerhand um und lud gemütlich unseren Nissan Leaf mit 20 KW
Das Luzerner Pärchen kamen dann angeschlendert und beide grinsten schon übers ganze Gesicht. "Da sieht man sich wieder!"

Ich bemerkte am Kleber am Auto. dass die beiden auch im Rahmen der Wavetrophy im Sommer in Stuttgart beim Weltrekord dabei waren und es wurde getratscht und fachgesimpelt.
Natürlich kamen wir dazu über die beiden HERBERTs zu sprechen, die ja, wie man sieht, aufgrund ihrer emobilen Erfahrungen bereits europaweit bekannt sind (Es handelt sich um zwei Vorarlberger E-Mobilisten, die mit ihren E-Fahrzeugen auch beruflich viele Strecken fahren).

Die Schweizer fuhren Richtung Luzern weiter und wir wieder zurück Richtung Maienfeld.

Was ich aus der Fahrt gelernt habe ist: Zieh dich warm an, auch dicke socken, denn ich hatte eiskalte Flossen (man unterhält sich draußen und nicht im Auto) und kaufe eine Autobahnvignette, denn damit hätt ich mir viel bergauf und bergab erspart. Fahre nächstes Mal bei solchen Ausfahrten am Tag, dann kann man die Aussicht wenigstens genießen, wenn man über die Berge tourt.

Aber das Beste ist: Kein einziges Mal habe ich bisher ein fossiles Auto vermisst! Ich habe nur noch 142 km auf die 50000 km — wunderbar.

GastautorIn: Rolf Fonnemann für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /