©  Andreas Kronberger/ Sieger ETHOUSE Award 2014, Kategorie „Mehrfamilienhaus“ Andreas Kronberger, Eberlgasse 3, 1020 Wien
© Andreas Kronberger/ Sieger ETHOUSE Award 2014, Kategorie „Mehrfamilienhaus“ Andreas Kronberger, Eberlgasse 3, 1020 Wien

Vier Sanierungsprojekte mit ETHOUSE Award ausgezeichnet

Preis für energieeffizientes Sanieren der Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme

© Günter Richard Wett - Sieger: ETHOUSE Award 2014, Kategorie „Einfamilienhaus“ F|H Architekten ZT KG, Haus P, 6414 Mieming, Tirol
© Günter Richard Wett - Sieger: ETHOUSE Award 2014, Kategorie „Einfamilienhaus“ F|H Architekten ZT KG, Haus P, 6414 Mieming, Tirol
©  David Schreyer/ Sieger ETHOUSE Award 2014, Kategorie „Gewerbliche Bauten“ x architekten, IAF Büroerweiterung, 8521 Steiermark
© David Schreyer/ Sieger ETHOUSE Award 2014, Kategorie „Gewerbliche Bauten“ x architekten, IAF Büroerweiterung, 8521 Steiermark
©  Aleksander Dyja / Sieger ETHOUSE Award 2014, Kategorie „Öffentliche Bauten“ Pohl ZT GmbH, Neue Mittelschule Haiming, 6425 Haiming
© Aleksander Dyja / Sieger ETHOUSE Award 2014, Kategorie „Öffentliche Bauten“ Pohl ZT GmbH, Neue Mittelschule Haiming, 6425 Haiming

Die Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme (QG WDS) verlieh am Mittwoch, den 12. November 2014, in der lloonbase36 in Wien den ETHOUSE Award. Er würdigt architektonisch anspruchsvolle energieeffiziente Sanierungen. In den Kategorien "Wohnbau", "Öffentliche Bauten" und "Gewerbliche Bauten" wurden insgesamt vier Gewinnerprojekte ermittelt. Die Auszeichnung geht sowohl an Architekten als auch an verarbeitende Betriebe. Sie wurde zum siebten Mal vergeben und war mit 12.000 Euro dotiert.

Der ETHOUSE Award verdeutlicht die Relevanz von Wärmeschutzmaßnahmen für den Klimaschutz. Er ruft öffentlichkeitswirksam in Erinnerung, dass die beste Energie jene ist, die gar nicht erst erzeugt werden muss. Schließlich können mit einer Fassadendämmung bis zu 75 Prozent Energie eingespart werden.

Die Presseinformation sowie die Übersicht zu den Siegerprojekten finden Sie unter: http://www.waermedaemmsysteme.com/media/presse.php Fotos unter: http://www.waermedaemmsysteme.com/media_/fotos.php?g2_itemId=429 Eine Videozusammenfassung steht in Kürze zur Verfügung unter: http://www.waermedaemmsysteme.com/media_/videos.php

Rückfragehinweis: ROIDINGER MAJEWSKI, Mascha Horngacher T +43 676 50 42 696 m.horngacher@roidingermajewski.com www.roidingermajewski.com

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/16706/aom

* * OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT * *

OTS0205 2014-11-13/13:55

ÜBERSICHT PREISTRÄGER

KATEGORIE WOHNBAU

Sieger: ETHOUSE Award 2014, Kategorie ‘Einfamilienhaus’
F|H Architekten ZT KG, Haus P, 6414 Mieming, Tirol

Sieger ETHOUSE Award 2014, Kategorie ‘Mehrfamilienhaus’
Andreas Kronberger, Eberlgasse 3, 1020 Wien

Lobende Erwähnung: Denkmalschutz im Wohnbau
ARCHITEKTEN KRONREIF_TRIMMEL & PARTNER ZT GMBH,
Kaiserstraße 7, 1070 Wien

KATEGORIE ÖFFENTLICHE BAUTEN

Sieger ETHOUSE Award 2014, Kategorie ‘Öffentliche Bauten’
Pohl ZT GmbH, Neue Mittelschule Haiming, 6425 Haiming

KATEGORIE GEWERBLICHE BAUTEN

Sieger ETHOUSE Award 2014, Kategorie ‘Gewerbliche Bauten’
x architekten, IAF Büroerweiterung, 8521 Steiermark

Lobende Erwähnung: Denkmalschutz im Gewerbebau
Rüdiger Lainer + Partner Architekten ZT GmbH,
Dachausbau/Sanierung Schottenring, 1010 Wien


Sieger: ETHOUSE AWARD 2014, Kategorie ‘Einfamilienhaus’
Haus P, 6414 Mieming, Tirol
Architektur F|H Architekten ZT KG, Zirl
Projektverantwortlicher Arch. DI Christof Hrdlovics
Verarbeitung M & C Bau, Vomp
Baujahr 1960
Projektdauer Sanierung 2013 bis 2014
Nutzfläche 177 m²
Energiekennzahl 27,16 kWh/m2a (105 kWh/m2a vor Sanierung)
Verbesserung in % 74

Kurzbeschreibung des Projekts
Das nach Süden orientierte Gebäude wird mit seiner markanten Form zu einem Blickpunkt in der Landschaft. Großzügige Balkone vor der verglasten Südfront bieten hohe Wohnqualität, einen atemberaubenden Ausblick ins Tiroler Oberinntal und mit Vordach und Seitenwänden einen ausreichenden Sonnenschutz.
Der Bestand war ein Haus am Mieminger Plateau im Tiroler Oberland aus den 1960er Jahren ohne Wärmedämmung und nicht ausreichender elektrischer Heizung.
Nach ausführlicher Auseinandersetzung mit dem bestehenden Gebäude und zahlreichen Gesprächen zwischen Bauherren und Planern wurde das Bestandsgebäude radikal umgebaut. Vom Bestand wurde das Kellergeschoss weiter genutzt und aufbereitetes Abbruchmaterial wiederverwendet.
In enger Zusammenarbeit mit dem Systemhalter wurde ein spezieller 3-Lagen- Deckputz für den WDVS-Außenwandaufbau entwickelt, der die handwerklichen Qualitäten des Verarbeiters gefordert hat und dem monolithischen Baukörper einen haptisch angenehmen Charakter verleiht.
Ein begehbarer Kachelofen dient als vertikales Verbindungselement zwischen der Eingangs- und Schlafebene und dem darüber liegenden Wohngeschoss und fungiert neben einer Luftwärmepumpe mit Photovoltaikanlage als zentrale Wärmequelle im Haus, die mit dem Holz des abgebrochenen Dachstuhles gespeist wird.

Sieger: ETHOUSE AWARD 2014, Kategorie ‘Mehrfamilienhaus’
Eberlgasse 3, 1020 Wien
Architektur DI Schöberl, Wien
Projektverantwortlicher Andreas Kronberger
Verarbeitung Hofer GesmbH, Seeboden
Baujahr 1888
Projektdauer Sanierung 2012 bis 2014
Nutzfläche Bestand 618 m²
Nutzfläche DG-Ausbau 215 m²
Energiekennzahl 6 kWh/m2a (183 kWh/m2a vor Sanierung)
Verbesserung in % 97


Die Sanierung des Mehrfamilienhauses zeigt eindrucksvoll, dass eine Reduktion des HWB um mehr als 97 Prozent gegenüber dem Altbestand möglich ist. Die Ausführung ist mit großem Respekt vor dem historischen Bestand erfolgt
Kurzbeschreibung des Projekts
Anhand des typischen Gründerzeithauses, 1020 Wien, Eberlgasse 3 in unmittelbarer Nähe zu den Stadterneuerungsgebieten Nordbahnhof und Nordwestbahnhof wird gezeigt, dass mit den heute zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten Passivhaus-Standard auch in der Sanierung erzielbar ist. Dabei ist in thermisch-energetischer Hinsicht der Lückenschluss zum Neubau gelungen und erstmals in Österreich ein Gründerzeithaus zum Passivhaus saniert worden. Dem Architekt und Bauherrn in einer Person ist es gelungen, im Rahmen einer ‘Sockelsanierung’ nach Förderungslinien des Wohnfonds Wien in teilweise bewohntem Zustand des Hauses dieses zu einem Gebäude mit hoher Wohnqualität und sehr hohem ökologischen Standard zu erneuern, wobei eine einfache, zeitlose Gestaltung gewählt wurde.

Anhand von bewährten Passivhauskomponenten wie hocheffizienter Dämmung, Passivhausfenstern und -türen, aktiver zentraler Wohnraumlüftung mit Wärmerück-gewinnung und innovativen Adaptionen werden typische Gründerzeithausmerkmale erhalten und mit modernen Grundriss- und Wohnansprüchen kombiniert.
Die gesamte Beleuchtung des Stiegenhauses, der Loggien, Vorräume, Außenbeleuchtung etc. wurde ausschließlich mit LED Lampen ausgestattet. Ebenso verfügt der Personenaufzug über ein Energierückgewinnungssystem.
Barrierefreiheit und individuelle Freibereiche für jede Wohneinheit ergänzen den hohen Energie- und Komfortstandard. Zukünftige Betriebskosten werden drastisch reduziert, der Heizwärmebedarf wird um über neunzig Prozent gesenkt.
Eine weitere Besonderheit dieses Demonstrationsprojekts sind die auch während der Sanierung aufrechten Bestandsverhältnisse und die aktive Zusammenarbeit mit den BewohnerInnen.

Lobende Erwähnung: Denkmalschutz im Wohnbau
Kaiserstraße 7, 1070 Wien

Architektur ARCHITEKTEN KRONREIF_TRIMMEL & PARTNER ZT GMBH, Wien
Projektverantwortlicher Arch. DI Günther Trimmel
Verarbeitung Leyrer + Graf Baugesellschaft mbH
Baujahr 1904

Projektdauer Sanierung November 2011 bis September 2013
Nutzfläche 2.750 m² (21 Wohneinheiten)
Energiekennzahl 26 kWh/m2a (132 kWh/m2a vor Sanierung)
Verbesserung in % 80


Kurzbeschreibung des Projekts
Bei diesem Projekt wurde ein ehemaliges Kloster, das einen Teil eines denkmalgeschützten Ensembles in der Nähe des Wiener Westbahnhofes darstellt, nicht nur optisch und ökologisch attraktiv energieeffizient saniert. Durch intensive Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt konnte durch die Ausführung von Lichtbändern eine entscheidende Qualitätsverbesserung der Dachgeschosswohnungen erzielt werden, ohne das Gesamtbild des Ensembles mit der bestimmenden Dachfläche zu stören.

Die Nutzung des Klostergebäudes der Kongregation der Mission vom Hl. Vinzenz v. Paul (Lazaristen) betrug vor Sanierungsbeginn 1.935 Quadratmeter, nach der Sanierung und dem Ausbau des Dachgeschoßes steht eine Nutzfläche von 2.750 Quadratmeter zur Verfügung. Aus dem Spannungsfeld zwischen Denkmalschutzanforderungen und einer optimal thermischen und architektonisch ansprechenden Sanierung wurden die innovativen Maßnahmen entwickelt.

Alle Außenfassaden, ausgenommen der Hoffassade und der Feuermauer, weisen Zierglieder auf und konnten auf Grund des Denkmalschutzes nur an der Innenseite thermisch optimiert werden. Neben der thermischen Optimierung der Gebäudehülle mittels Innendämmung und Wärmedämmverbundsystem an den Hoffassaden (zwanzig Zentimeter Mineralwolle) bzw. dem hocheffizienten Dachgeschoßausbau wurden im gesamten Gebäude die Erneuerung der Haustechnikanlage, der Wärme- und Wasserverteilung und der Sanitäranlagen durchgeführt.
Im zweiten und dritten Obergeschoss wurde ein Zubau mit Aufenthaltsräumen errichtet, wobei das Dach als Terrasse genutzt wird. Neue Holz-Alu-Fenster.
Die Kamine waren nicht mehr erforderlich und wurden zum Teil abgebrochen.
Eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung wurde eingebaut.
Die Wärmeversorgung basiert weiterhin auf Fernwärme.
In einem Forschungsprojekt der TU Wien wird das Gebäude über ein Monitoring evaluiert.


Sieger ETHOUSE AWARD 2014, Kategorie ‘ Öffentliche Bauten’:
Neue Mittelschule Haiming, 6425 Haiming

Architektur Pohl ZT GmbH, Ötztal
Projektverantwortlicher Arch. DI Hagen Pohl
Verarbeitung System Putz GmbH

Baujahr 1970
Projektdauer Sanierung 2011 bis 2012
Nutzfläche 3.215,68 m²
Energiekennzahl 36 kWh/m2a (180 kWh/m2a vor Sanierung)
Verbesserung in % 86

Die Sanierung des Schulgebäudes zeichnet sich durch die Breite der Maßnahmen aus. Nicht nur thermische Aspekte spielten eine Rolle, sondern gerade auch für Schulbauten wichtige Gesichtspunkte des Schallschutzes wurden berücksichtigt. Die architektonische Gestaltung hebt vorhandene Qualitäten hervor und fügt neue hinzu, sodass ein spannendes Gesamtwerk entstand.

Ein modernes Schulgebäude mit qualitätvoller architektonischer Gestaltung wurde durch Umbau und thermische Sanierung aus dem bestehenden Schulgebäude aus den 1970er Jahren geschaffen. Das seit nunmehr vierzig Jahren unverändert bestehende Hauptschulgebäude wurde von der Gemeinde Haiming einer umfassenden Sanierung unterzogen. Dabei wurde nicht nur der Intention von Ökologie, Nachhaltigkeit und Aufenthaltsqualität der Nutzer Rechnung getragen, sondern der Kostenbelastung der öffentlichen Hand durch Energiekosteneinsparung wirkungsvoll entgegengetreten. Durch Einbau dezentraler Lüftungsgeräte mit automatischer CO2-Steuerung wird eine optimale Luftqualität in den Klassen gewährleistet, die auch das Aufmerksamkeitsniveau entscheidend anhebt.

Im Rahmen einer ersten Baustufe im Sommer 2011 wurden große Teile des Gebäudes innen vollständig saniert, das Dachgeschoß nach Norden hin erweitert und die Schule den aktuellen Sicherheitsvorschriften, wie dem Brandschutz angepasst. In einer zweiten Baustufe 2012 erfolgte eine umfassende thermische Sanierung der Gebäudehülle (Wände und Decken bzw. Dächer), die Erweiterung im Dachgeschoß und die Neugestaltung des Baukörpers.

Sieger ETHOUSE AWARD 2014, Kategorie ‘Gewerbliche Bauten’:
IAF Büroerweiterung, 8521 Wettmannstätten, Steiermark

Architektur x architekten, Wien
Projektverantwortlicher Arch. DI Rainer Kašik
Verarbeitung B. Pichler Bau GmbH, Steiermark

Baujahr nicht bekannt
Projektdauer Sanierung 2012 bis 2013
Nutzfläche 510 m²
Energiekennzahl 42 kWh/m2a (kWh/m2a vor Sanierung nicht bekannt)
Verbesserung in % nicht bekannt

Die Büroerweiterung eines Technologieunternehmens stellt sich einerseits den hohen Ansprüchen an die Architektur und wertet den Altbestand durch thermische Sanierung wirtschaftlich auf. Es wird ein neues Verwaltungsgebäude mit markanter, richtungweisender Architektur geschaffen, dessen wesentliches Gestaltungsmerkmal der Einsatz von WDVS im Zusammenklang mit Fensterbändern ist.

Das Stammhaus der Firma IAF Industrieanlagentechnik Frauental in der Weststeiermark besteht seit 1990. Das Stammhaus entsprach jedoch weder den heutigen Anforderungen eines zeitgemäßen Bürobaus, noch konnte es genügend Raum bieten für die verschiedenen Abteilungen der mittlerweile stark gewachsenen Firma IAF. Die Büroerweiterung bietet dem Unternehmen IAF genügend Raum und ein neues Gesicht in Form eines modernen, zeitgemäßen Baus. Das entspricht einem der Hauptziele der Firma IAF durch zukunftsweisende Design- und Fertigungstechnologien höchsten Anforderungen gerecht werden. Das Technologieunternehmen wird nunmehr angemessen und zeitgemäß, durch die Architektur als erste Visitenkarte, repräsentiert.

Lobende Erwähnung: Denkmalschutz im Gewerbebau
Dachausbau/Sanierung Schottenring, 1010 Wien
Architektur Rüdiger Lainer + Partner Architekten ZT GmbH, Wien
Projektverantwortlicher Arch. DI Oliver Sterl
Verarbeitung Simsek Bau GmbH

Baujahr 1878
Projektdauer Sanierung 2012 bis 2014
Nutzfläche Altbau 7.550 m²
Nutzfläche DG-Ausbau 1.579 m²
Energiekennzahl 55,3 kWh/m2a (111,6 kWh/m2a vor Sanierung)
Verbesserung in % 49

Der Dachgeschoßausbau in einem Ringstraßengebäude wurde trotz enger Vorgaben im Rahmen des Denkmalschutzes nur in dem Maße zur Straße hin sichtbar, sodass der Fernblick aus einer Wohnung bzw. einem Büro in dieser privilegierten Lage von einer Galerieebene aus ermöglicht wird. Dieses 130 Jahre alte Gebäude konnte nach den EU-Richtlinien als ‘Green Building’ eingestuft werden und ist damit weltweit ein seltenes Beispiel. Die Nachhaltigkeitsstrategie wird durch die ökologische Firmenpolitik des Hauptmieters, wie z.B. durch Vermeidung von Müll mittels selbsterzeugtem Sodawasser, Anschaffung von Dienstfahrrädern u. Ä. unterstützt.

Die Wärmeversorgung wurde von Einzelfestbrennstoffheizungen und Gasheizungen auf die nachhaltigen Energieträger Fernwärme und Fernkälteversorgung umgestellt.
Die Dämmung der obersten Geschoßdecke und des Daches sowie ein neu angebrachtes WDVS basieren auf Mineralwolle.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /