© EVN / Bürgermeisterin Petra Zeh und Dr. Peter Layr
© EVN / Bürgermeisterin Petra Zeh und Dr. Peter Layr

Wienerbrucker Speicherbecken ertüchtigt

Das Kraftwerk Wienerbruck ist Teil der historischen Erlaufkette und bezieht sein Wasser aus den beiden Speicherseen

Wienerbruck und Erlaufklause. Das Kraftwerk wurde in den Jahren 1908 bis 1912 zur Elektrifizierung der Mariazellerbahn und zur Versorgung des niederösterreichischen Industriezentrums St. Pölten gebaut.

Als Speicherkraftwerk dient es vor allem der Spitzenlast-Abdeckung. Wenn kurzfristig – etwa mittags – mehr Strom benötigt wird, kann dieser in Speicherkraftwerken wie Wienerbruck bedarfsgerecht produziert werden. Voraussetzung dafür ist eine ausreichende Speicherkapazität, um das natürlich zufließende Wasser über einen gewissen Zeitraum bis zur
Erzeugung speichern zu können.

Im Laufe der letzten hundert Jahre haben sich im rund 250.000 m3 fassenden Speicher Wienerbruck natürliche Ablagerungen gebildet, die den Speicher bereits zu zwei Drittel mit Kies und Sand füllten. Ohne Maßnahmen wäre der Speichersee in einigen Jahrzehnten vollkommen verlandet.

Die EVN nahm daher eine Revitalisierung des Speichers Wienerbruck vor. Dazu wurde zuerst der Speicher behutsam abgesenkt. Im nächsten Schritt wurde der noch verbleibende See unter Aufsicht von Ökologen abgefischt. Die Fische fanden im Nachbarstausee Erlaufklause ihr neues Zuhause.

Danach konnte begonnen werden die Ablagerungen abzutragen, sodass der Speicher wieder nahezu sein ursprüngliches Volumen umfasst. Abgeschlossen wurde dieses Projekt mit der Ufergestaltung.

Vorbereitungsarbeiten für die NÖ Landesausstellung 2015 im Plan

Die Revitalisierung des Stausees ist aber nicht die einzige Investition der EVN am Standort. So wird das Kraftwerk Wienerbruck, das als Urzelle der heutigen EVN bezeichnet werden kann, bis April 2015 in ein aktives Schaukraftwerk umgewandelt. ‘Im Mittelpunkt steht dabei eine Ausstellung auf der Galerie in der Maschinenhalle des Kraftwerkes’, so EVN Vorstandssprecher Dr. Peter Layr.
Gleichzeitig wurde auch das Dach des neuen Naturparkzentrums Ötscher-Basis mit einer Photovoltaik-Anlage der EVN ausgestattet. Über 60 Paneele versorgen künftig das Zentrum mit umweltfreundlichem Sonnenstrom.

Bürgermeisterin Petra Zeh: ‘Diese Investitionen bringen nicht nur eine Verbesserung des Landschaftsbildes durch die Ausbaggerung des Stausees, auch eines der schönsten historischen Kraftwerke wird damit noch besser zugänglich gemacht.’


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /