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Stoffliche Nutzung und Bioenergie sind ideale Ergänzung

Neuer Informationsfilm zum Thema kaskadische Holznutzung

In Österreich sollte Holz der Baustoff Nummer eins sein und jedes Holzhaus auch mit dem nachwachsenden Rohstoff beheizt werden. Die Frage der energetischen oder stofflichen Bevorzugung des Holzeinsatzes ist obsolet. Vielmehr sollte sich die Debatte darum drehen, wie der Inlandsabsatz von hochwertigen Holzprodukten erhöht und Verwertungsschienen für die anfallenden Nebenprodukte sichergestellt werden können. Wenn dies gelingt, profitiert die gesamte Wertschöpfungskette, von der Forstwirtschaft über die Säge- und Holzindustrie bis hin zur Bioenergie, dem Gewerbe und den Einzelhaushalten. Letztere hätten gleich zwei Vorteile: einerseits durch nachhaltig bereitgestellte Holzprodukte und andererseits durch den günstigen Brennstoff. Wie die Wertschöpfungskette Holz funktioniert und wo Energiesortimente anfallen, zeigt auch ein neuer Informationsfilm.

Vielfalt an Produkten durch energetische und kaskadische Nutzung

In jedem der Produktions- und Veredelungsschritte von Holz fallen Koppelprodukte und Reststoffe für die energetische Verwertung an. Das beginnt bei der Erstdurchforstung im Wald und endet beim letzten Hobelschlag des Tischlers. Nach abgelaufener Lebensdauer werden die Produkte meist energetisch verwertet. Der Anfall von Nebenprodukten bei der Holzveredelung wird oftmals unterschätzt. In Österreich werden jährlich etwa 30 Millionen Festmeter Frischholz verarbeitet. Das Holz kommt in erster Linie aus dem heimischen Wald und wird auch in Form von Rundholz aus unseren Nachbarländern importiert. Nur etwa 20% der eingesetzten Frischholzmenge werden direkt energetisch genutzt - vorwiegend in Form von Ofen-, Scheitholz oder Waldhackgut. Den Hauptteil (fast 80%) des Rundholzes erhalten die Industrie und das Gewerbe. Der wertvollste Teil des Holzes geht dabei als Sägerundholz zu den Sägewerken und wird zu Schnittholz (Bretter, Pfosten und Balken) und Nebenprodukten (Rinde, Kappholz, Hackgut, Späne) aufgetrennt. Bei der Weiterverarbeitung des Schnittholzes in der Möbelindustrie sowie durch Tischlereien und Zimmereien fallen wieder große Mengen an Nebenprodukten an, die energetisch genutzt werden können.

Mehr Holzbau - mehr Bioenergie

In Österreich wächst jedes Jahr mehr Holz zu, als genutzt wird. In der gesamten Erzeugungskette von Holz entstehen Rohstoffe sowohl für die stoffliche als auch energetische Verwendung. Die beste Art und Weise, mehr Holz für alle Verwendungen bereitzustellen, ist die Steigerung der Holzverwendung im Hausbau und in der Inneneinrichtung. Mit den Koppelprodukten, die bei einem Holzhausbau entstehen, kann ein Haus 70 Jahre lang beheizt werden.

Weiterführende Informationen zu Wärme aus Holz als umweltfreundliche, CO2-neutrale und noch dazu günstige Alternative zu Öl und Gas sowie jede Menge Services finden Interessierte im Internet auf www.waermeausholz.at. Experteninterviews sowie Videos geben Aufschluss über die Wahl des richtigen Heizsystems, das richtige Einheizen oder die Rolle von Wärme aus Holz für Klimaschutz und Volkswirtschaft. Mit dem Mehrwertrechner steht ein praktisches Berechnungstool zur Verfügung, mit dem Verbraucher und Profis ökonomische und ökologische Parameter eines Heizungsumstiegs ermitteln können. Mit der geografischen Betriebssuche lassen sich rasch Biowärme-Fachbetriebe, Brennstoff- oder Technologie-Lieferanten sowie Hafnerbetriebe in unmittelbarer Nähe finden. Anschauliche Infografiken, detaillierte Faktenblätter zum Downloaden und Ausdrucken, News und FAQs zum Thema Wärme aus Holz komplettieren das Angebot. Die Informationsoffensive unter dem Motto "Gute Wärme wächst nach" ist eine Initiative des Österreichischen Biomasse-Verbandes mit Unterstützung von Bund, Ländern, Europäischer Union sowie der heimischen Biomasse-Branche.


Fact-Sheet: http://www.waermeausholz.at/erneuerbar/kaskadische-holz-nutzung/



Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /