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Klare Rupprechter-Ansage: "Gehen wir die echten Brocken an!"

Steuerbegünstigter Diesel, steuerbegünstigtes Flugbenzin, steuerliche Begünstigung von Dienst- und Firmenautos, autobevorzugendes Pendlerpauschale - "Schluss damit"

Wien- "Die Aussagen von Minister Andrä Rupprechter hinsichtlich einer ökosozialen Steuerreform lassen mich zumindest etwas hoffen. Gehen wir die echten Brocken endlich an! Streichen wir die klimafeindliche Bevorzugung von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas!", reagiert Verkehrssprecher Georg Willi auf eine überraschend klare Aussage von Umweltminister Andrä Rupprechter im Ö1 Format Im Journal zu Gast. Dort kündigte Rupprechter an, dass er dem Finanzminister empfiehlt, "alle direkten und indirekten Bevorzugungen und Förderungen für fossile Energieträger zu streichen."

Österreich ist im Verkehrsbereich der drittgrößte Sünder in der EU. Der Dieselverbrauch wird durch Steuerprivilegien gefördert. Damit lockt der Staat Millionen von Fahrzeugen zum Tanken ins Land, "zahlt dafür aber bei der Klimabilanz die Zeche", führt Willi aus. Die Liste der offenen und versteckten Förderungen für fossile Energieträger sei lang: "Steuerbegünstigter Diesel, steuerbegünstigtes Flugbenzin, steuerliche Begünstigung der privaten Nutzung von Dienst- und Firmenautos, autobevorzugendes Pendlerpauschale, keine Kostenwahrheit im Verkehr. Wenn der Finanzminister dieses Paket abarbeitet, spült das Milliarden ins Budget. Diese brauchen wir für eine ökosoziale Steuerreform und die Energiewende. Statt schädliche fossile Energieträger weiter steuerlich zu befeuern, sollten wir endlich bundesweit die Mobilitätswende einläuten", fordert Willi den Ausbau des Bahn- und Busangebotes sowie eine Öffi-Tarifreform.

"Wenn es nicht bloß bei Ansagen bleibt, kann Andrä Rupprechter mit unserer Unterstützung rechnen. 2012 importierte Österreich Rohöl bzw. Rohölprodukte im Wert von 8,8 Mrd. Euro und Gas im Wert von rund 3,5 Mrd. Euro. Diese riesigen Summen wollen wir in Erneuerbare Energien umlenken - damit mehr Wertschöpfung in Österreich bleibt und die Klimabilanz besser wird. Dieses große Umwelt- und Arbeitsplatzprogramm wird auch den Wirtschaftsstandort Österreich stärken", gibt Willi die Richtung vor.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /