© Pucher - Interessante Tour mit Elektroautos
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Murau- Vorreiter für den Klimaschutz und für die Energieautarkie

Das Ziel ist klar: Die Holzwelt Murau will bis 2015 der erste österreichische energieautarke Bezirk werden.

© Pucher- Große Freude über die PV-Anlage
© Pucher- Große Freude über die PV-Anlage
© Pucher- R20 Tour nach Murau
© Pucher- R20 Tour nach Murau
© Pucher- Nahwärme  in Murau
© Pucher- Nahwärme in Murau
© Pucher- Die Gäste waren sehr begeistert
© Pucher- Die Gäste waren sehr begeistert
© Eszter Kardos  / Gruppenfoto in Murau
© Eszter Kardos / Gruppenfoto in Murau
© Pucher- Biomasse-Nahwärme
© Pucher- Biomasse-Nahwärme
© Pucher- Unterschiedlichste E-Autos wurden für den Transport zur Verfügung gestellt
© Pucher- Unterschiedlichste E-Autos wurden für den Transport zur Verfügung gestellt

Im Rahmen der R20 Konferenz in Wien konnten die Teilnehmer die Vorbildregion Murau in der Steiermark besuchen und sich vo der nachhaltigen Regionalentwicklung mit konkreten Umsetzungen vor Ort überzeugen.

Murau kann mit großen Vorteilen aufwarten: Es hat das höchste Angebot an
Sonnenstunden und ist der waldreichste Bezirk der Steiermark. Als zusätzliche Ressourcen zu Sonne und Wald, stehen Wasser und Wind zur Verfügung.
Die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien kann damit umgesetzt werden.
Allein durch die Erhöhung des regionalen Biomasseanteils und der damit verbundenen Reduktion des Heizölbedarfs konnte eine zusätzliche regionale Wertschöpfung von mehreren Millionen Euro erzielt werden.

Die Holzwelt Murau ist als Klima- und Energie-Modellregion auf dem besten Weg, die Energiewende konkret umzusetzen und aus eigener Kraft zu schaffen. Bereit viele Meilensteine konnten erreicht werden und die Region mit insgesamt 34 Gemeinden konnte damit gestärkt werden.

Die Ausrichtung als ‘Holzwelt’ bietet zusätzlich die Möglichkeit, im Bereich Energie und Klima viele Synergien zu nutzen. und hier Kompetenz zu beweisen sowie ein solides Fundament für die Energiewende zu etablieren.

Die Gäste konnten in Knittelfeld in Elektroautos umsteigen, von dort ging es zur r
Holzvergasungsanlage und Photovoltaikanlage Neumarkt. Eine einzigartige Kombination von Holzvergasung mit Abwärmeabnahme zeigte das immense Innovationspotential. Das Biomasseheizwerk hat eine Leistung von 4,5 MW und verkauft 7,0 Mio KWh pro Jahr an Wärme, die Spitzenlastabdeckung erfolgt mit einem Pufferspeicher mit 60.000 Liter, eine Stromerzeugung durch Holzvergasung liefert 250 KW Strom, 500 bis 600 KW an Abwärme, eine Photovoltaikanlage mit 150 KW liefert außerdem Strom.

Im Biomassehof Naturwärme St. Lambrecht haben sich 14 Bauern und das Stift Lambrecht zusammengeschlossen und bieten Nahwärme an. Das Biomasseheizwerk mit einer Kesselleistung von 3,2 MW, verkauft 8,0 Mio KWh Wärme pro Jahr. Eine Holztrockung wurde ebenfalls integriert. Außerdem versorgt der Biomassehof als führender regionaler Anbieter zahlreiche regionale Unternehmen.

Das Biomasse-Nahwärmeheizwerk Murau versorgt u.a. zwei Großbetriebe in Murau
mit einer Wärmelieferung von 16 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Die Prozesswärmeversorgung für die Brauerei Murau ist ebenfalls integriert.

Ein Wasserkraftwerk mit innovativer Fischwanderhilft liefert 20 Millionen KWh Strom pro Jahr.

Am Programm stand außerdem eine Besichtigung der Brauerei Murau, der ersten
Niedrigtemperatur-Brauerei Europas. Die Brauerei wird zu 100 % vom Biomasse -
Heizkraftwerk der Stadtwerke Murau GmbH betrieben. Das Niedrig-Temperaturverfahren ermöglicht weitere Energieeinsparungen in der Produktion des
Bieres. Es ist somit CO2 neutral. 850.000 Liter Heizöl können damit eingespart werden.

Die Teilnehmer waren von der Vielfalt der umgsetzten Projekte vollends begeistert. Es ist nur zur wünschen, dass dieser einmalige Weg weiter fortgesetzt wird. Die Begeisterung der beteiligten Menschen vor Ort zeigte, wie sehr die Bevölkerung das Thema Energiewende positiv berührt und welche Auswirklungen in der Region damit erreicht werden. Einfach nachahmenswert.

Ein interessantes VIDEO dazu gibt es hier von Murau-TV.



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GastautorIn: Wolfgang J. Pucher für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /