© KH Barmherzige Schwestern / Potentialanalyse der Einsparmöglichkeiten
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Fast 16 % weniger Energieverbrauch: Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz ist Vorreiter

Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz ist als einziger Betrieb aus OÖ zum Klimaschutzpreis 2014 nominiert.

Linz - Das Ordenskrankenhaus hatte das Ziel, mehr als 10 % der Energiekosten ohne Investitionen und ohne Komfortverlust für Patienten und Mitarbeiter einzusparen. Diese ambitionierte Vorgabe wurde sogar übertroffen. Derzeit steht das drittgrößte Spital Oberösterreichs bei einer Verbrauchsreduktion von 15,9 %. Dies entspricht einer Energieeinsparung von 4,8 Gigawattstunden (GWh), 1.100 t CO2 bzw. fast 300.000 Euro pro Jahr. Der durchschlagende Erfolg hat das Projekt unter die vier Finalisten in der Kategorie Betriebe für den Klimaschutzpreis 2014 gebracht. Die Entscheidung bringt ein Publikums-Voting, das noch bis 28. Oktober 2014 auf www.klimaschutzpreis.at läuft.

Ein Krankenhaus in der Größe der Barmherzigen Schwestern Linz ist beim Energieverbrauch mit einer Kleinstadt vergleichbar. Rund 30 GWh pro Jahr werden benötigt. Modernste Technik und hoher Komfort für Patienten und Mitarbeiter hatten bisher aber auch stetig steigenden Energiebedarf als Kehrseite. Der Stromverbrauch stieg beispielsweise im Schnitt jährlich um 3,7 %, seit der Jahrtausendwende verdoppelten sich die Energiekosten, welche zuletzt schon bei fast 2 Millionen Euro im Jahr lagen.

Mit dem Mitte 2012 gestarteten Energiesparprojekt ReCo wurde diesem Negativtrend der Kampf angesagt. Konsequente Analyse aller technischen und organisatorischen Einspar- und Optimierungspotentiale ohne Neuinvestitionen bei gleichzeitig intensiver Einbindung der Mitarbeiter haben in kürzester Zeit bemerkenswerte Erfolge beschert:

* Beim Strom wurde bis dato der Gegenwert von 300 durchschnittlichen Haushalten ohne Komfortverlust für Patienten und Mitarbeiter eingespart.

* Bei der Fernwärme gelang es 2013 den Verbrauch um über 8,0 % zu reduzieren. Weitere 5 bis 7 % Einsparungspotentiale durch bessere Wärmerückgewinnung wurden entdeckt. Hier liegen die Einsparungen aktuell bei über 2 Mio. kWh oder mehr als jährlich 130.000 Euro; weitere 70.000 Euro Kostenreduktion sind in Reichweite.

* Konsequente Motivation und Aufklärung sowie die aktive Einbindung von Mitarbeiterideen rund ums Energiesparen führen zu vielen weiteren kleinen Optimierungen an den Arbeitsplätzen, die sich bei fast 2.000 Beschäftigten zu einer beachtlichen Effizienzsteigerung und Verbrauchreduktion summieren.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /