© oekonews /  Schnellladesäule
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Austrian Mobile Power vergibt Identifizierungcodes für intelligente E-Ladepunkte und E-Mobilitätsservice-Anbieter in Österreich

Teilvergabe eindeutiger ID-Nummern ist Basis für Auffindbarkeit, Qualitätssicherung und internationale Roaminglösungen.

Austrian Mobile Power, die Elektromobilitäts-Allianz Österreichs, hat es sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit ihren Mitgliedsunternehmen aus den Bereichen Fahrzeugtechnologie, Systemanbieter, Energieversorger, Anwendertechnologien und Interessenvertretung Elektromobilität in Österreich vorwärts zu bringen. Nun erfolgt dazu hinsichtlich der Nutzerfreundlichkeit ein wesentlicher Schritt: Austrian Mobile Power vergibt künftig die ersten fünf Stellen von europaweit eindeutigen österreichischen Identifikationsnummern für E-Mobilitätsserviceanbieter und E-Ladepunktebetreiber - vorausgesetzt die Ladetechnik entspricht den aktuellen technischen Mindeststandards. Dies soll einerseits die Qualitätssicherung in Hinblick auf intelligente Ladeinfrastruktur in Österreich fördern, andererseits die notwendige funktionelle Basis für nationales und internationales Roaming von Elektromobilitätsdienstleistungen bilden.

Alois Stöger, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie, betont dazu:

"Es geht darum, Elektromobilität für die NutzerInnen so einfach wie möglich zu machen. Wer mit dem E-Auto unterwegs ist, soll möglichst jede vorhandene Ladestation nutzen können, unabhängig davon, von wem sie betrieben wird. Dazu braucht es bei der Infrastruktur gemeinsame Regeln und Standards. Deshalb begrüße ich die Initiative von Austrian Mobile Power, sie ist ein wesentlicher Baustein dafür, dass E-Mobilität nahtlos und flächendeckend funktioniert."

Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner begrüßt die Initiative von Austrian Mobile Power: "Der Ausbau der Elektromobilität reduziert nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern eröffnet auch neue Chancen und Perspektiven für die österreichische Wirtschaft. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist eine intelligente Ladeinfrastruktur, die auf die Bedürfnisse der Nutzer eingeht. Schon im Umsetzungsplan 'Elektromobilität in und aus Österreich' hat die Bundesregierung die Forcierung der Ladeinfrastruktur als wichtiges Ziel verankert", so Mitterlehner.

DI Wolfgang Anzengruber, Generaldirektor von VERBUND und Präsident von Austrian Mobile Power: "Die Transformation auf emissionsfreie Mobilität nimmt in Europa stark an Fahrt auf. Europaweit kompatible Infrastruktursysteme basierend auf internationalen Standards sind eine wesentliche Voraussetzung für die Optimierung des Komforts für die Nutzer. Austrian Mobile Power geht einen Schritt voran und stellt damit die Basis für eine flächendeckende Ladeinfrastruktur und ein Servicesystem in Österreich zur Verfügung."

DI Heimo Aichmaier, Geschäftsführer von Austrian Mobile Power über den Benefit für Unternehmen in Österreich: "Durch die Beantragung der europaweit eindeutigen ID-Codeteile kann jedes Unternehmen künftig mit der eigenständig zu vervollständigten Identifikationsnummer bei Roaming- und Verrechnungsplattformen einsteigen, selbst bzw. mit anderen Mobilitätspartnern innovative Services aufbauen und damit einfach und sicher Vertrags- und Verrechnungsabwicklungen eingehen."

Identifikationscodes als Basis für Services wie Roaming

Um betreiberübergreifende Elektromobilitätsservices und deren benutzerfreundliche Abrechnung auf nationalen und internationalen Märkten umsetzen zu können, bedarf es der Vergabe standardisierter Codes - einerseits an den jeweiligen E-Mobilitätsservice-Provider (E-Mobility Account Identifier, EMAID) und andererseits an Ladepunktbetreiber (Ladepunkt-ID, EVSEID). Diese setzen sich aus einem Ländercode und drei alphanumerischen Zeichen zusammen sowie den unternehmensseitig vercodierten Daten wie Ladepunkt- oder Kundennummern. Austrian Mobile Power vergibt den österreichspezifischen Code-Teil und bildet damit die europaweit eindeutige und einmalige Basis für Dienstleistungen wie grenz- und betreiberübergreifendes Roaming oder internationale Datenaustausch von E-Tankstellen. Die Syntax der Codierung ist voll kompatibel zu den bestehenden internationalen Standards.

Österreich ist neben Deutschland eines der ersten Länder, die diese betreiberübergreifende Basis aufbauen - für jene Marktplayer, die in Zukunft nutzerfreundliche betreiberübergreifende E-Mobilitätsservices für ihre Kunden anbieten möchten. Nähere Informationen und Antragsformular sind ab sofort unter www.id-vergabestelle.at zu finden.

Technische Mindeststandards für intelligente Ladeinfrastruktur

"Moderne Ladetechnologie ist durch ihre Kommunikationsfähigkeit heute so weit, die Identifizierung und Autorisierung von Anwendern sowie eine betreiberübergreifende Zuordnung von Leistungen wie zum Beispiel Energieversorgung oder Parkplatzbereitstellung problemlos abzuwickeln - vorausgesetzt die Basis für diese Interoperabilität ist geben, sprich die europaweit eindeutige Vercodierung der Ladepunkte", so Aichmaier. Beantragt werden können die österreichischen Teilstellen für Identifikationsnummern im Prinzip von jedem, der die Nutzung von intelligenten Ladestellen an seine Kunden anbieten möchte, oder eine Ladestation betreibt und dessen Ladeinfrastruktur die technischen Mindeststandards in Hinblick auf Qualität und Sicherheit erfüllt. Diese Kriterien beziehen sich auf geltende Vorschriften und Normen für technische Sicherheit, aber auch Konnektivität eines Ladepunktes sowie auf Vorkehrungen hinsichtlich der Gewährleistung der Netzsicherheit. Die technischen Anforderungen sind in den Allgemeinen Bedingungen zur ID-Vergabe von Austrian Mobile Power angeführt: www.id-vergabestelle.at.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /