© Uwe Jacobs /pixabay.com
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Sharing Economy im Fokus der Tourismuspolitik

Der Branchengipfel des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft hat sich erstmals mit den neuen Trends und Geschäftsmodellen der Sharing Economy im Tourismus auseinandergesetzt.

Berlin - SharingEconomy ist Trend. Auch in der Politik ist die Diskussion darüber angekommen. So befasste sich 2013 auch der Ausschuss für Tourismus des Deutschen Bundestages in einem Expertengespräch mit dem Tourismuskonzept des Timesharing und liess sich von Sachverständigen über den Stellenwert und die Chancen dieses Modells in Deutschland informieren. "Mehr nutzen, statt besitzen" ist ein hochaktueller gesellschaftlicher Trend, der das Konsumverhalten in vielen Bereichen der Gesellschaft sichtbar verändert hat. Der damit verbundene, nachhaltigere Umgang mit Ressourcen stösst vor allem bei der jüngeren Generation auf breite Resonanz. Mieten, ausleihen und Güter teilen, statt sie kaufen: Autos, Bücher, Bikes, Fahrten und Reisen, Wohnungen oder Ferienhäuser u.a.m. Kommunikation über soziale Netze, virtuelle Marktplätze oder Bewertungsportale führen zu einer neuen Ökonomie, die den Zugang zu Ressourcen höher bewertet als deren Besitz und dadurch den nachhaltigen Umgang mit ihnen begünstigt. In dieses Umfeld passt die gemeinsame Nutzung von Ferienimmobilien. Timeshare bietet wie kaum ein anderes Modell der Ressourcenteilung viele ökonomische und ökologische Vorteile. Dies sowohl den Inhabern von Teilzeitwohnrechten als auch den Standortregionen von Timeshare Anlagen. Dieses Modell, dessen Grundprinzip in der hohen Nutzung und einem bewussteren Umgang mit begrenzten Ressourcen besteht, ist wegweisend für heutige und zukünftige Entwicklungen in der Tourismuswirtschaft. Es trägt den Aspekten der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit gleichermaßen Rechnung. Vor wenigen Jahren sah die Situation noch anders aus. Timeshare oder Ferienwohnrechte waren für deutsche Verbraucherschützer Reizwörter. In ihren verbandseigenen Publikationen und in vielen deutschen Tageszeitungen wurde über Jahre ein ganzer Wirtschaftssektor diskreditiert, während in anderen Teilen Europas und den USA Timesharing bereits als ein in der Öffentlichkeit breit akzeptiertes und beliebtes Beherbergungskonzept galt und in der Tourismuswirtschaft bereits ein schnell wachsendes Segment war. Die heute in Europa führende Anbieterin von Wohnrechten Hapimag, der europäische Timeshare Verband RDO, die internationale Timeshare Tauschbörse RCI und nicht zuletzt die deutsche Tourismuswirtschaft selbst haben in den letzten Jahren einiges getan, um die in Deutschland festgefahrenen Vorurteile und undifferenzierten Wertungen über die Timeshare Branche abzubauen. Großes Augenmerkt wird dabei auf die Einhaltung des Verbraucherschutzes gelegt. In enger Zusammenarbeit mit den europäischen Verbraucherzentren und den Behörden unterstützt die RDO die nationalen Strafverfolgungsbehörden im Kampf gegen unseriöse Geschäftspraktiken.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /