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Das Österreichische Umweltzeichen für Schuhe – nachhaltige Schuhe im Trend

49 Millionen Paar Schuhe werden jährlich in Österreich verkauft. Unter welchen Bedingungen die Schuhe produziert wurden und welche gesundheitsschädlichen Chemikalien zum Einsatz gekommen sind, wissen die KonsumentInnen im Normalfall jedoch nicht.

Im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) wurde kürzlich die neue Richtlinie des Österreichischen Umweltzeichens für Schuhe UZ 65 vorgestellt. Ein wesentlicher Punkt dabei ist das absolute Chromverbot. Chrom wird heutzutage zur Gerbung des Leders eingesetzt und ist ein aggressives Umweltgift, das auch nachweislich zu gesundheitlichen Problemen beim Tragen von chromgegerbten Schuhen führen kann. ‘Mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Schuhe möchten wir den KonsumentInnen künftig eine Orientierungshilfe in punkto Umwelt- und Gesundheitskriterien sowie zu den Arbeitsbedingungen in der Produktion geben’, erläutert Andreas Tschulik, Leiter der Abteilung ‘Betrieblicher Umweltschutz und Technologie’ im BMLFUW. Im Rahmen dieser Veranstaltung, die von der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) gemeinsam mit dem BMLFUW organisiert wurde, diskutierten die VertreterInnen des österreichischen Schuhhandels und SchuhproduzentInnen mit ExpertInnen über Trends und Marktchancen für ökologisch und sozial nachhaltige Schuhe.

Wesentliche Eckpunkte im Zuge der Diskussion waren: Der stark wachsende Markt für pflanzlich gegerbtes Leder beweist einen eindeutigen Trend zu Schuhen aus nachhaltiger Produktion. Zudem werden zertifizierte Schuhe vorerst im höheren Preissegment eine Nische darstellen.

Im Resümee des Workshops wurde festgehalten, dass neben einer verbesserten Information der KonsumentInnen auch der Handel sowie SchuhproduzentInnen gefordert sind, entsprechend zertifizierte Schuhe anzubieten.

Weitere Informationen: www.oegut.at/de/themen/nachhaltiger-konsum/va_nh-schuhe.php

GastautorIn: ÖGUT für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /