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25 Jahre erfolgreiche Partnerschaft Österreichs mit Bhutan

Österreich begleitet Bhutan seit über 25 Jahren auf dem Weg zum Bruttonationalglück. Die nachhaltige Entwicklung wurde in den letzten 20 Jahren mit über 54 Millionen Euro gefördert.

Wien - Seit 25 Jahren verbinden Bhutan und Österreich ausgezeichnete bilaterale und freundschaftliche Beziehungen. Das wurde gestern Abend im Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres gefeiert: Neben Jigme Zangpo, dem Parlamentspräsidenten von Bhutan, sowie dem Wirtschaftsminister Norbu Wangchuk, die derzeit zu Gast in Wien sind, nahmen auch zahlreiche FreundInnen und UnterstützerInnen Bhutans an der Festveranstaltung teil. Für die musikalische Untermalung sorgte die bhutanische Musikgruppe Druk Revival. Jigme Zangpo traf bereits am Vormittag mit Entwicklungszusammenarbeits-ExpertInnen in der Austrian Development Agency zusammen und sprach am Nachmittag mit Mitgliedern des parlamentarischen Unterausschusses für Entwicklungszusammenarbeit. ‘Wir freuen uns sehr über den hochrangigen Besuch, der einen direkten Austausch ermöglicht’, sagt Martin Ledolter, Geschäftsführer der Austrian Development Agency, der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. ‘Die Zusammenarbeit mit Bhutan zeigt, dass Entwicklungszusammenarbeit wirkt: Wir konnten dazu beitragen, dass heute jeder Haushalt des Staates im Himalaya über Elektrizität verfügt und unterstützen die demokratischen Schritte des Landes etwa beim Bau von Gerichtshöfen.’

Heute Nachmittag ist ein Treffen der Parlamentarier Bhutans mit Bundespräsident Heinz Fischer geplant. Die bhutanische Delegation informiert sich während ihres Österreich-Besuches über Themen wie Tunnelbau und erneuerbare Energie. Neben vielen Terminen mit österreichischen Firmen und einem Besuch bei der Wirtschaftskammer steht auch ein Austausch über e-government im Bundeskanzleramt auf dem Programm.

Entwicklung mit Know-how aus Österreich

Bhutan hat ambitionierte Ziele: 2020 will das Land im Himalaya-Gebirge den Sprung von einem der am wenigsten entwickelten Länder zu einem Land mittleren Einkommens schaffen. Bereits in den 1980er-Jahren wählte das Königreich Bhutan Österreich als Partner aus, um sich in Bereichen weiterzuentwickeln, wo die Alpenrepublik großes Know-how hat: In Waldökologie, der Nutzung der Wasserkraft und im Tourismus. Seit 2010 wurden 150 Tourismusfachkräfte in einer von Österreich modern ausgestatteten Fachschule auf internationalem Niveau ausgebildet. Technologie und Wissenstransfer aus Österreich waren auch für den Ausbau der Wasserkraft entscheidend. Heute verfügen fast alle Haushalte Bhutans über Strom. Seit der Einführung der konstitutionellen Monarchie stärkt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit auch die jungen rechtsstaatlichen Strukturen des Landes. Gut ausgebildete RichterInnen und fünf neue Gerichtsgebäude in ländlichen Distrikten schaffen einen besseren Zugang zum Recht.

Jubiläumsjahr 2014

2014 steht ganz im Zeichen der guten diplomatischen und erfolgreichen entwicklungspolitischen Beziehungen der vergangenen 25 Jahre: Ende September/Anfang Oktober bot das Wiener Institut für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit (vidc) ein buntes Kulturprogramm mit Konzerten und Filmen aus Bhutan an. Die Musikgruppe Druk Revival wird am Samstag, 11. Oktober 2014, noch in Buch in Tirol zu sehen sein.

Die Österreichisch-Bhutanische Kooperations-, Freundschafts- und Kulturgesellschaft unterstützt aus Anlass des Jubiläums den Wiederaufbau eines Dorftempels im Osten Bhutans. Ihre zwei Vizepräsidenten Liselotte Waldhein und Eduard Graf wurden gestern mit dem silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik ausgezeichnet.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /