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Deutschland: Bundesweiter Zensus beweist Nachhaltigkeit der deutschen Forstwirtschaft

Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur in Berlin vorgestellt

Berlin- Die Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur wurden in Berlin von Bundesminister Christian Schmidt der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie verdeutlichen die erfolgreiche Arbeit der multifunktionalen Waldbewirtschaftung in Deutschland und zeigen, dass der Zustand des Waldes viel besser ist, als manche Umweltverbände meinen.

- Die dritte Bundeswaldinventur stellt der nachhaltigen Forstwirtschaft in Deutschland ein gutes Zeugnis aus.
- Kein Land Europas hat größere Holzvorräte in seinen Wäldern als Deutschland.

- Inventur beweist, dass der deutsche Wald wächst, die Laubholz- und Altbestände zunehmen, in Wald immer mehr Totholz und Biotopbäume zu finden sind und über ein Drittel der Fläche als naturnah eingestuft werden kann.

Dank nachhaltiger Forstwirtschaft sind Deutschlands Wälder gesund, vermehrten sich auch in den letzten zehn Jahren und werden naturnah bewirtschaftet. Die Inventurstudie, die zum dritten Mal von Bund und Ländern durchgeführt wurde, bilanzierte den Zustand und die Entwicklung der bundesdeutschen Wälder und bietet einen Vergleich mit dem Wald-Zustand bei der letzten Inventur im Jahr
2002.
Untersucht wurden dabei unter anderem die Altersklassen der Bäume, Holzzuwachs und -einschlag, Holzvorräte, Flächenzuwachs, Altersstruktur, Totholzanteil und die Entwicklung und Wirkung naturschutzfachlicher Maßnahmen.

Philipp Freiherr zu Guttenberg, Präsident von AGDW - Die Waldeigentümer, wertet die Resultate als Bestätigung für das vorbildliche Arbeiten der kommunalen und privaten Waldbesitzer, die Verantwortung für nahezu die Hälfte des deutschen Waldes tragen: "Die Forstwirtschaft in Deutschland ist auf einem sehr guten Weg, das belegen die heute vorgestellten Daten eindeutig. Sie zeigen, dass eine nachhaltige wirtschaftliche Nutzung und der Naturschutz nicht nur miteinander vereinbar sind, sondern dass gerade die ökonomische Nutzung dafür gesorgt hat, dass unsere Wälder so stabil, artenreich und ausgedehnt sind wie noch nie in der modernen Zeit."

Naturschutz-Daten vorbildlich

Über 32 Prozent Deutschlands sind aktuell bewaldet, auf dieser Fläche stehen über 90 Milliarden Bäume. Besonders interessant sind die Verbesserungen bei den naturschutzfachlichen Indikatoren gegenüber 2002: 36 Prozent der Wälder werden als sehr naturnah oder naturnah klassifiziert, 93 Mio. Bäume mit ökologisch bedeutsamen Merkmalen (z. B. Biotopbäume, Spechtbäume) befinden sich in den Wäldern genauso wie über 224 Mio. Kubikmeter Totholz. Neben den ausgewiesenen
Schutzgebieten sind weitere fünf Prozent des Waldes als besondere Biotope geschützt. Zu Guttenberg ist aber besonders von drei Daten beeindruckt: "Der Laubholzanteil hat seit 2002 um sieben Prozent auf jetzt 315.000 Hektar zugenommen. Die Fläche der Altbestände über 100 Jahre ist seit 2002 sogar um 393.000 Hektar gestiegen. Vor allem aber: Wirtschaftliche Nutzung und natürliches Absterben erreichen nur 87 Prozent des Holz-Zuwachses! Damit haben wir die größten Holzvorräte in ganz Europa. Wer bis jetzt gedacht hat, der Wald wird
von der Forstwirtschaft nur ausgeplündert, der sollte bei dieser Faktenlage noch einmal in sich gehen."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /