© pixabay.Geralt
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Mehr als heiße Luft gefragt

Eine oekonews-Ansichtssache zur Klimakonferenz

New York - Es geht weiter mit der Debatte um den wirklich dringend notwendigen Klimaschutz. Wunderbare Absichtserklärungen sind von so manchen Vertretern aus der Politik zu hören. Gefragt sind allerdings ganz konkrete Taten und keine Worte mehr. Nun haben wir seit der Vorwoche auch in Österreich das Gegenstück zum internationalen IPCC-Bericht auf dem Tisch. Der APCC-Bericht zeigt uns im Detail, wie dramatisch die Lage sich in Österreich zuspitzen wird. Die Erderwärmung ist eine Katastrophe- immense Auswirkungen sind auch in Österreich bereits zu sehen.

Gespräche in den letzten Tagen zeigten: Viele Wissenschaftler sind schockiert, wie lange es braucht, bis tatsächlich den Worten konkrete Daten folgen. "Da wurde verdammt viel heiße Luft produziert, während immer noch nicht gehandelt wird und die Erderwärmung immer weiter geht. Man hat das Gefühl, dass aufgrund der Wirtschaftskrise das Thema nach hinten geschoben worden ist. Es wird nicht erkannt, dass diese Themen gemeinsam gelöst werden können. Eine C02 freie Wirtschaft bringt neue Arbeitsplätze, die gleichzeitig der Umwelt zu gute kommen!"


Die UNO hat nicht nur Politiker eingeladen, unzählige Vertreter der Zivilgesellschaft sind ebenfalls in New York, sogar Hollywood-Stars wie Leonardo DiCaprio und andere Promis bringen sich ein, genauso wie Vertreter aus der Wirtschaft.


Daumendrücken, an das Gute glauben,.. die Hoffnung steht noch, dass es damit gelingt, einen Klimavertrag auf den Weg zu bringen, der 190 Staaten mit ins Boot holt.

Das ist nicht ganz einfach, es wird manchen Probleme bereiten, daher werden auch Strafen und Sanktionen für die Klimasünder notwendig sein. Es muss weh tun, fossile Energien zu verheizen und die Luft mit Treibhausgasen zu verbesten. Alle müssen sich an diese notwendigen Maßnahmen gebunden fühlen.

Nur heiße Luft oder schöne Worte werden nichts ändern, klare Taten sind gefragt, sonst wird es wirklich große Probleme geben. Die Folgewirkungen sind bereits jetzt an vielen Orten der Erde spürbar: häufigere Stürme, Muren, Hochwässer, Dürren und andere Wetterextreme.. daraus folgend Ernteausfälle, Wasserprobleme, Hungerkatastrophen, Krankheiten...

Ein kleines Erlebnis dazu aus Österreich. Ich war am Autofreien Tag auf dem Ring unterwegs, zu Fuß ... Da hörte ich das Jammern einiger Autofahrer über den Stau durch die Veranstaltung "Rasen am Ring". "Diese Umweltschützer, was machen die denn da?" "Die sollen an einem anderen Tag demonstrieren, z.B. an einem Sonntag." "Die machen mich ganz wahnsinnig und haben nichts anderes zu tun als einen Stau zu produzieren!"

"Was? Ich soll ein paar Stunden auf mein Auto verzichten? Das können doch die anderen!" "Das geht nicht, dass ich mein Auto stehen lasse, ich muss dringend einkaufen fahren." "Ein anderes Mal vielleicht- heute muss ich mit dem Auto fahren! Sollen die anderen ihre Autos stehen lassen! "

Wenige Minuten später- vor dem Parlament findet eine Podiumsdiskussion statt. Ich führe dazu im Anschluss eine kleine Diskussion mit einem Passanten: "Also das Elektroauto wird sich nicht durchsetzen. Von A nach B mit der Bahn? Das ist ja eine Utopie. Was, eine Photovoltaikanlage am Dach? Gut, sie können das ja gern machen. Ich hab zuhause zwei Autos, einen Mercedes und einen Geländewagen, aber die behalt ich mir, ich bin eh nicht mehr ganz so jung. Ob ich die jetzt weiterfahre oder nicht, solange ich noch lebe, das ist schon komplett egal. Mein bissl Benzin... das ist doch nix.. Sollen die anderen halt anfangen! Da hab ich nix dagegen."


So ähnlich ist es auch im Großen, bei den Klimaverhandlungen... sollen doch "DIE ANDEREN" einmal anfangen...

Nun dann fahren wir eben alle ganz einfach weiter... bis wir an die Wand fahren...


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /