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Ökosozialer Mobilitätskompass: Ein Leitfaden für nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum

Nachhaltige Mobilität ist wichtig für die Gemeinde, für die BewohnerInnen und für die Umwelt

Jede Gemeinde steht im Mobilitätsbereich vor eigenen Herausforderungen. Gleichzeitig hat jede Gemeinde und Region gerade hier sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten. Der Ökosoziale Mobilitätskompass, den das Ökosoziale Forum anlässlich der Europäischen Mobilitätswoche (16. bis 22. September 2014) herausgegeben hat, holt die besten Beispiele aus ganz Österreich vor den Vorhang und beinhaltet darüber auch noch Tipps und Vorschläge für die Umsetzung im eigenen Ort.

"Unser Ökosozialer Mobilitätskompass richtet sich vor allem an BürgermeisterInnen und GemeinderätInnen. Gleichzeitig gibt es in vielen Gemeinden auch tolle Initiativen von Privaten oder Vereinen, bei denen ökosoziales Handeln im Mittelpunkt steht. Eines zeigen aber alle Projekte: Investitionen in Mobilität lohnen sich. Auch wenn am ersten Blick die Kosten für nachhaltige Mobilitätsprojekte hoch erscheinen, auf lange Sicht zahlt es sich aus. Das Schlüsselprinzip der Ökosozialen Marktwirtschaft - langfristiges Planen - bewährt sich auch hier", so Stephan Pernkopf, der Präsident des Ökosozialen Forums.

Nachhaltige Mobilität beginnt bereits bei der Raumplanung sowie der lokalen Daseinsvorsorge und mündet in konkreten Angeboten. Nicht nur die Gemeinde profitiert von einem umfassenden Verkehrsangebot. Auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger steigt. Wichtig ist ein guter Mix aus einer Grundausstattung mit dem Linienverkehr und auf die Stadt oder Gemeinde zugeschnittene individuelle Lösungen. "Vor allem flexible Angebote wie Rufbus, Anrufsammeltaxi, professionelle oder ehrenamtliche Mobilitätsdienste erleichtern das Leben der BewohnerInnen ungemein und machen im Idealfall den eigenen PKW verzichtbar", unterstreicht Pernkopf.

Schließlich ist ein durchdachtes Mobilitätskonzept auch gut für die Umwelt. Mobilität ist eng mit dem Thema Bodenverbrauch verbunden, denn kurze Wege sind das Ergebnis flächensparender Raumplanung. Auch Angebote wie Car-Sharing, Car-Pooling und der ganze E-Mobilitätsbereich sollten unterstützt werden.

"Wir wollen Mobilität nicht verbieten, sondern Alternativen aufzeigen. Unser Kompass soll die Gemeindeverantwortlichen motivieren, auch in ihrer Gemeinde den Mobilitätsbereich nachhaltig zu gestalten. Mobilität sollte etwa in jeder Gemeinderatssitzung Thema sein, gleichzeitig sollte auch jede Gemeine auch ihren eigenen Mobilitätsbeauftragten einsetzen", so der Präsident abschließend.

Der Ökosoziale Mobilitätskompass mit erfolgreich umgesetzten Beispielen aus ganz Österreich steht unter www.oekosozial.at zum Download bereit.

Quelle: Ökosoziales Forum Österreich

GastautorIn: Mag. Annette Weber für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /