© Energie Steiermark/LTAbg. Hubert Lang, Vorsitzender Region Oststeiermark; DI Christian Purrer, Vorstandssprecher Energie Steiermark; Dr. Jost Bernasch, GF Kompetenzzentrum Das virtuelle Fahrzeug Horst Fidlschuster GF Region Oststmk.
© Energie Steiermark/LTAbg. Hubert Lang, Vorsitzender Region Oststeiermark; DI Christian Purrer, Vorstandssprecher Energie Steiermark; Dr. Jost Bernasch, GF Kompetenzzentrum Das virtuelle Fahrzeug Horst Fidlschuster GF Region Oststmk.

„e-via2014 - DIE ELEKTRORALLYE": Demnächst in der Steiermark unterwegs

Am 19. September machen sich 32 überzeugte Elektromobilisten auf den Weg zur mittlerweile schon zweiten e-via.

Die Elektro-Rallye führt über 362 Kilometer von Weiz in der Steiermark bis nach Hévíz in Ungarn. Am folgenden Tag geht es dann wieder zurück nach Gleisdorf. Das eigentliche Ziel dieses besonderen Motorsportereignisses ist es zu zeigen, dass klimafreundliche Mobilität längst keine Zukunftsmusik mehr ist. Zugleich wird bei der e-via 2014 neueste Technologie - ein mobiles Messdaten-Erfassungssystem vom VIRTUAL VEHICLE Research Center in Graz - getestet, um die Flottenkoordination und Nutzung der Ladeinfrastruktur zu optimieren.

Die Zukunft gehört der Elektromobilität. Sie ist leise, verursacht - besonders wenn Ökostrom genutzt wird - keine Klimagase oder sonstigen schädlichen Abgase und bietet ein unvergleichliches Fahrerlebnis mit voller Kraft vom ersten Meter an. Die größten Hindernisse waren bis vor kurzem, dass die Reichweite deutlich geringer und (auch aufgrund geringer Stückzahlen) die Anschaffungskosten höher waren als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.

Heute hat sich hier schon vieles verbessert - auch im Bereich der Ladeinfrastruktur - und viele Hersteller bieten neue Modelle an. Ein weiterer großer Vorteil der umweltfreundlichen Elektromobilität ist, dass die Betriebskosten deutlich geringer sind. Strom tanken ist günstig und die E-Mobile benötigen so gut wie keine Wartung und Werkstätten-Besuche.

Um die klimafreundliche Mobilitätsalternative wirklich anschaulich präsentieren zu können, hatten sich 2012 in der Oststeiermark einige E-Mobil-Pioniere versammelt, um die erste e-via zu veranstalten. Die Route führte damals von der Steiermark über Ungarn und Slowenien zurück in die Steiermark. Die 22 Teams erregten viel Aufsehen und ein umfangreiches Rahmenprogramm machte die Elektromobilität erlebbar. Heuer starten gleich 32 Teams. Auch die Auswahl an Elektrofahrzeugen ist deutlich angewachsen, da inzwischen einige bedeutende Autohersteller ihre neuen Elektroautos auf den Markt gebracht haben. Am Start sind Modelle wie der BMW i3, Citroén c-Zero, Mitsubishi I-Miev, Nissan Leaf, Peugeot iOn, Renault ZOE, Renault Twizy, smart fortwo electric drive, Tesla Roadster, Tesla Model S, VW e-up! oder gar ein VW Käfer Cabrio anzutreffen. Mit dabei ist ebenfalls das neue Wasserstoff-Auto Hyundai ix35 FCEV.

Alles über Elektromobilität erfahren

Heuer findet die Demonstrationsfahrt e-via 2014 bewusst in der Europäischen Mobilitätswoche statt, um so auch einen Einblick in die Zukunft der Mobilität zu ermöglichen. Die Routenführung wurde so gewählt, dass auf oststeirischer Seite fünf ‘Klima- und Energiemodellregionen’, fünf ‘Klimabündnis-Gemeinden’ und die ‘Modellregion E-Mobilität Großraum Graz’ aktiv eingebunden werden. Bei den geplanten Aufenthalten sowie in einigen Städten, Gemeinden und bei Unternehmen werden zusätzlich umfangreiche Informationen über den Status der Technik, die erforderliche Ladeinfrastruktur und alle weiteren Facetten der Elektromobilität geboten. Die Fahrt soll neben dem reinem elektrischen Fahrvergnügen besonders auch zur Information und Bewusstseinsbildung dienen. ‘e-Mobilität hat großes Potential und schafft künftig neue Möglichkeiten und Arbeitsplätze,’ meint dazu LTAbg. Hubert Lang, Vorsitzender der Region Oststeiermark.


Als Kooperationspartner ist die Energie Steiermark neben den einzelnen Etappenzielorten ein sehr wichtiger Partner der e-via 2014. DI Christian Purrer, Vorstandssprecher der Energie Steiermark: "Wir sind überzeugt, dass die Elektromobilität - vor allem in städtischen aber auch ländlichen Räumen - die Lösung mit den allergrößten ökonomischen und ökologischen Chancen darstellt. Initiativen wie die e-via 2014 sind besonders wichtig, um die Bevölkerung vor Ort und hautnah für Elektrofahrzeuge zu begeistern.’ Der steirische Energiedienstleister hat in diesem Jahr seine grüne Strom-Flotte massiv ausgebaut und startete mit einer großangelegten E-Mobility-Offensive. Für Energiekunden des Unternehmens gab es verschiedene Elektroautos zu einem speziellen Jahresmietpreis. Außerdem wurden zusammen mit Partnern in Graz die ersten Elektrotaxis eingeführt. Weitere Projekte sind bereits in Planung. ‘E-Mobilität hat heute die größten ökologischen und ökonomischen Chancen’, sagt Christian Purrer, Vorstandssprecher der Energie Steiermark.

VIRTUAL VEHICLE erprobt das Messsystem ViFDAQ bei der e-via

Dieses Jahr gibt es bei der e-via eine weitere Premiere. Erstmals kommt das kleine, intelligente und sehr robuste Messdaten-Erfassungssystem namens "ViFDAQ" für die Auswertung der Positionierung einer Elektro-Flotte zum Einsatz. Im Inneren von Automobilen schlummern nämlich zahlreiche verborgene Schätze - Datenschätze, die für besonders energieeffizientes, sicheres und bestens koordiniertes Reisen genutzt werden können. Beim Rennen werden wichtige Daten wie die Geschwindigkeit, die genauen Koordinaten mittels GPS-Modul und einiges Mehr von jedem Elektrofahrzeug erfasst und mittels GSM-Modul an ein zentrales System übertragen.

Dies garantiert den genauen Überblick über die gesamte E-Flotte und ermöglicht es beispielsweise, die Ladeinfrastruktur optimal zu nützen und ein Ranking der Fahrerteams hinsichtlich ‘energieeffizientes Fahren’ zu erstellen. Mit der systematischen Verknüpfung weiterer wertvoller Daten wie Wetterprognosen, Fahrbahntemperatur, Staus und vielem mehr, die im Zeitalter von Big Data zur Verfügung stehen, können künftig sehr wichtige Assistenzdienste, die bis zum autonomen Fahren reichen, geboten werden.

Dieses neue Universal-Messgerät für die Mobilität der Zukunft wurde vom VIRTUAL VEHICLE, Österreichs größtem K2-Forschungszentrum, welches eng mit der TU Graz zusammen arbeitet, entwickelt: damit soll die Mobilität künftig noch effizienter, sicherer, komfortabler und nachhaltiger werden.

‘Die e-via ist ein tolles Erprobungsprojekt für uns. Wenn mehr als 30 E-Fahrzeuge gemeinsam unterwegs sind, haben wir die Gelegenheit, die Fahrt der Flotte systematisch zu analysieren und koordinierende Aufgaben mittels ViFDAQ zu übernehmen - wie beispielsweise das Laden der Fahrzeuge", erklärt Dr. Jost Bernasch, Geschäftsführer des VIRTUAL VEHICLE. Dabei sind bei größeren Elektrofahrzeugflotten die Informationen zur Nutzung der Ladeinfrastruktur auch für die Stromnetzbetreiber wichtig, um die Lastverteilung besser abschätzen zu können.

Künftig lassen sich dank ViFDAQ auch individuelle Fahrprofile unterschiedlicher Nutzer erstellen. "So können wir privaten Gebrauch, Car-Sharing-Einsatz oder gewerbliche Verwendung der Fahrzeuge zentral sehr kostengünstig analysieren und damit beispielsweise das Zusammenspiel von E-Fahrzeugflotten mit der verfügbaren Ladeinfrastruktur optimieren’, erklärt Bernasch. Bei der e-via Rallye können übrigens erstmals die Fahrten und Daten der E-Fahrzeuge live auf der Website des Events verfolgt werden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /