© Kleinwasserkraft Österreich
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Kleinwasserkraft Jahrestagung: Kostenwahrheit für fossile Energien ist Notwendigkeit

Strommarktpreise und Ökologisierungsmaßnahmen als Schwerpunkt

Rund 300 Kleinwasserkraftbetreiber und Vertreter der Zulieferindustrie diskutieren die aktuellen Herausforderungen und die notwendigen Lösungen für den Erhalt und den Ausbau der Kleinwasserkraft. Die Kleinwasserkraft Jahrestagung findet derzeit, von 11. bis 12. September im Arcotel Wimperger in Wien statt.

"Wir freuen uns mit dem Vizekanzler Reinhold Mitterlehner über Antworten der Politik auf den ruinösen Verfall der 'Marktpreise' und auf die explodierenden Kosten von Fischaufstiegshilfen zu sprechen", formuliert Kleinwasserkraft Präsident Christoph Wagner stellvertretend für die über 1000 Mitglieder der Kleinwasserkraft. Die erste Ökostromquelle Österreichs, die seit über 130 Jahren saubere und ökologische Energie liefert, droht zu versiegen, wenn die Situation unverändert anhält. Derzeit werden Braunkohlestrom, Atomstrom und 80% des Stroms aus Kleinwasserkraft zum gleichen Preis von knapp 3,5 Cent/kWh am europäischen Strommarkt vergütet. Bis zu 5 TWh Ökostrom könnten deswegen in den nächsten Jahren vom Netz gehen. "Wir brauchen höhere CO2-Preise und Kostenwahrheit für Atomenergie in Europa" fordert der stv. Geschäftsführer Erwin Mayer. "Bis das gegen fossile und atomare Interessen in Europa durchgesetzt werden kann, benötigen wir für diese extremen, existierenden Marktverzerrungen Ausgleichszahlungen in Form von Mindestpreisen für Kleinwasserkraftstrom", ergänzt Wagner. Relativ rasch kann Österreich mit Förderungen für Fischaufstiegshilfen und andere Ökologisierungsmaßnahmen bei Kleinwasserkraftwerken die am stärksten in ihrer Existenz bedrohten Standorte retten.

Vizekanzler Reinhold Mitterlehner stellt sich dieser Herausforderung und wird im Rahmen seiner Teilnahme auf die Sorgen und Anregungen der Kleinwasserkraftbetreiber eingehen. "Wir hoffen gemeinsam mit dem Vizekanzler und der Bundesregierung eine Rettung der Kleinwasserkraft zu organisieren, die positiv für die Wirtschaft, die Haushalte und die Kleinwasserkraftbranche wirkt", so Wagner.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /